Konjunkturbericht 2017 | Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg

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[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text] Trotz hervorragender Konjunktur spürbarer Beschäftigungsaufbau nicht möglich, weil keine Facharbeiter mehr „vermittelbar“ sind „Das erfolgreiche Wachstum der letzten 5 Jahre jetzt für Mitarbeiterbindung und -qualifizierung nutzen.“ Das rät Uwe Hoppe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg, den Mitgliedsbetrieben im Kammerbezirk. In der Pressekonferenz zur Frühjahrskonjunkturumfrage bemerkte er: „Das wichtigste Gut im …

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Trotz hervorragender Konjunktur spürbarer Beschäftigungsaufbau nicht möglich, weil keine Facharbeiter mehr „vermittelbar“ sind

„Das erfolgreiche Wachstum der letzten 5 Jahre jetzt für Mitarbeiterbindung und -qualifizierung nutzen.“ Das rät Uwe Hoppe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg, den Mitgliedsbetrieben im Kammerbezirk. In der Pressekonferenz zur Frühjahrskonjunkturumfrage bemerkte er: „Das wichtigste Gut im Handwerk, die menschliche Fachkraft mit ihrem Können, ihrem Verstand und ihrer Motivation, ist nicht einfach so mal und nebenbei und auf Zuruf einzukaufen am Markt wie Steine, Glas oder Mehl.“

Die gegenwärtige Konjunkturlage beweist, so Hoppe, dass Produktionskapazitäten ohne Facharbeiter nicht einfach aufgestockt werden können, um die Nachfrage zu befriedigen. „Das betrifft bei weitem nicht nur den Bausektor und verarbeitende Gewerke, sondern auch klassische handwerkliche Dienstleistungen des Lebensalltags.“

Die Frühjahrskonjunkturumfrage belegt – neben den glänzenden Werten der Geschäftslage, des Auftragsbestandes, der Betriebsauslastung und der positiven Umsatzentwicklung, dass knapp 78 Prozent der Befragten ihre Mitarbeiterzahlen nicht änderten. „Es sind schlichtweg keine Facharbeiter mehr auf dem Arbeitsmarkt verfügbar“, resümiert Hoppe. So konnten nur 6,1 Prozent zusätzliche Einstellungen vornehmen – das war ähnlich selten vor wie im Vorjahr. 16,2 Prozent verringerten ihre Mitarbeiterzahl – oft altersbedingt, ohne Ersatz dafür zu finden/finden zu können. Viele Wirtschaftsbranchen und auch der öffentliche Dienst suchen angestrengt Personal und richten ihre Personalentwicklungspolitik neu aus. Das unterstreichen mehrere Rekrutierungskampagnen, auch vom Bund, die der Bundeswehr, der Polizei und von Behörden.

Die konjunkturellen Höhepunkte im Einzelnen

Geschäftslage: Die anhaltend positive Lage am deutschen Arbeitsmarkt, das auch weiterhin niedrige Zinsniveau und die rege Wohnungsbautätigkeit beflügeln die Binnenkonjunktur und befördern die Geschäfte der Handwerksbetriebe. 86,5 Prozent, soviel wie noch nie in einer Frühjahresumfrage, waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage mindestens zufrieden, davon 46,0 Prozent mit guten Nennungen. In den Ausbaugewerben bescheinigten 60,4 Prozent und im Bauhauptgewerbe 51,9 Prozent  der Unternehmen eine besonders gute Stimmungslage. Im Gesundheitsgewerbe lag dieser Anteil bei 46,2 Prozent, bei den Nahrungsmittelbetrieben und in den Personenbezogenen Dienstleistungsgewerben mit jeweils 42,9 Prozent. In den Handwerken für den gewerblichen Bedarf nahm fast ein Drittel der Befragten eine gute Einschätzung vor. Stark verbessert zeigt sich die Geschäftslage der Kfz-Handwerke. Hier wurde der stabilste Stimmungswert mit 73,9 Prozent  erreicht. Das Konjunkturhoch wird in den kommenden Monaten anhalten.

Beschäftigungsentwicklung: Die Beschäftigungslage war überwiegend stabil und erbrachte ähnliche Werte wie bei der Vorjahresumfrage. 77,6 Prozent der Befragten änderten ihre Mitarbeiterzahl nicht. Zusätzliche Einstellungen kamen mit 6,1 Prozent ähnlich selten vor wie im Vorjahr; 16,2 Prozent verringerten ihre Mitarbeiterzahl. Die Beschäftigungslage im Personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe (91,3 Prozent) und bei den Nahrungsmittelbetrieben (85,7 Prozent) stellt sich am stabilsten dar. Saisonüblich war im Bauhauptgewerbe der deutlichste  Beschäftigungssaldo von minus 18,5 Punkten zu verzeichnen. Die Zuwächse in der Belegschaft blieben durchweg in allen Gruppen im einstelligen Bereich. Bedeutend positiver wurde die Mitarbeitersituation im Kfz-Bereich wiedergegeben. Zukünftig gehen die Betriebe von einer stabilen, leicht steigenden Mitarbeiterzahl aus.

Auftragslage: Die Einschätzung des Auftragsbestandes wird fast identisch zu den Befragungsergebnissen des Vorjahres vorgenommen. Während 57,3 Prozent der Befragten einen gleichbleibenden Auftragsbestand einschätzen, melden 12,7 Prozent Auftragszuwächse und 30,0 Prozent Auftragsrückgänge. Im Vergleich zum Vorjahr gelang den Kfz-Betrieben per Saldo der größte Auftragszuwachs, währenddessen sich im Ausbaugewerbe die Auftragslage wieder relativiert. Im Vorjahresvergleich ist saldiert ein deutlicher Rückgang des Auftragsbestandes zu konstatieren. Eine ähnliche Entwicklung ist bei den Handwerken  für den gewerblichen Bedarf erkennbar. Keinen Auftragszuwachs meldeten die Nahrungsmittelgewerbe, allerdings bei einer insgesamt sehr stabilen Auftragslage von 78,6 Prozent. Als durchschnittlicher Auftragsvorlauf wurden gute 8,4 Wochen ermittelt.

Betriebsauslastung: Bei der Betriebsauslastung konnten die guten Werte der Vorjahresumfrage fast erreicht werden. Der Anteil der Betriebe mit mindestens 70%-iger Auslastung bewegte sich fast auf Vorjahresniveau bei aktuell 54,8 Prozent. Der Anteil mit einer schlechten, d.h. zu weniger als 50%-igen Auslastung zeigt sich leicht verschlechtert mit 22,0 Prozent. 23,1 Prozent waren mehr als 90 Prozent ausgelastet. Die besten Werte diesbezüglich wies das Ausbaugewerbe mit 36,2 Prozent auf, allerdings um 4,3 Punkte gegenüber dem Vorjahr eingetrübt. Daneben zeigten sich die Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 51,4 Prozent und die Handwerke für den gewerblichen Bedarf mit 56,5 Prozent zufrieden mit einer Auslastung über 70 Prozent.  Weniger gut lief es für einen Teil der Bauhauptbetriebe (saisonal bedingt) und in den Gruppen Personenbezogene Dienstleistungsgewerbe, Handwerke für den gewerblichen Bedarf sowie Nahrungsmittel.

Umsatzentwicklung: Die Umsatzentwicklung zeigt sich typisch für die Jahreszeit und nahezu identisch mit dem Vorjahreswerten. Der Umsatzindikator des Ostbrandenburger Handwerks gab  lediglich um einen Zähler nach. 47,8 Prozent meldeten ein stabiles Umsatzniveau. Mit 9,3 Prozent fiel der Anteil der Betriebe, die einen Umsatzanstieg melden konnten, etwas niedriger aus. Von Umsatzrückgängen war mit 43,0 Prozent ein ähnlich hoher Anteil wie im Vorjahr betroffen. Alle Gruppen mussten Umsatzrückgänge akzeptieren, am deutlichsten die Gesundheits- und die Bauhauptgewerbe. Im kommenden Quartal ist man sehr optimistisch und erwartet in fast allen Gruppen per Saldo ein deutliches Umsatzplus. Die größte Zuversicht zeigen wieder die Nahrungsmittelbetriebe, aber auch im Kfz-Gewerbe, im Ausbaugewerbe, im Bauhauptgewerbe und in den Personenbezogenen Dienstleistungsgewerben ist man optimistisch.

Preisentwicklung: 54,3 Prozent meldeten wieder gestiegene Einkaufspreise. Ein Anteil von 43,4 Prozent konnte mit stabilen Einkaufspreisen kalkulieren. Im gleichen Zeitraum war mit 29,2 Prozent ein deutlich höherer Anteil der Betriebe in der Lage die Verkaufspreise zu erhöhen, am besten gelang das  den Ausbaubetriebe und dem Nahrungsmittelgewerbe. 62,7 Prozent der Betriebe veränderten ihre Verkaufspreise nicht. Die Preisdynamik im Verkauf wird sich auch in den nächsten Monaten, gekoppelt an die Einkaufspreise, fortsetzen und in fast allen Gewerkegruppen zu höheren oder stabilen Verkaufspreise führen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“köbsch“][vc_btn title=“Konjunkturberichte“ color=“chino“ link=“url:http%3A%2F%2Fwww.hwk-ff.de%2Fueber-uns%2Fkonjunkturberichte%2F||“][vc_single_image image=“67156″][/vc_column][/vc_row]