Liquidität sichern! | Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg

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[vc_row][vc_column width=“2/3″][vc_column_text] Corona-Krise: Der erneute „Lockdown“ stellt viele Betriebe erneut vor große Probleme. Schon jetzt werden Eigenkapitaldecke und Liquidität dünner. Höchste Zeit zu handeln, empfiehlt Betriebsberaterin, Ramona Melchert. [/vc_column_text][vc_single_image image=“121329″ img_size=“large“ add_caption=“yes“][vc_column_text]In Corona-Zeiten leidet die Finanzlage vieler Firmen. Kurzfristig geht es für viele von ihnen um die Frage, wie sich Liquidität sichern. Laut einer Umfrage …

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Corona-Krise: Der erneute „Lockdown“ stellt viele Betriebe erneut vor große Probleme. Schon jetzt werden Eigenkapitaldecke und Liquidität dünner. Höchste Zeit zu handeln, empfiehlt Betriebsberaterin, Ramona Melchert.

[/vc_column_text][vc_single_image image=“121329″ img_size=“large“ add_caption=“yes“][vc_column_text]In Corona-Zeiten leidet die Finanzlage vieler Firmen. Kurzfristig geht es für viele von ihnen um die Frage, wie sich Liquidität sichern. Laut einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks rechnen 40 Prozent der Betriebe damit, dass sich ihre finanziellen Engpässe vergrößern werden. Bei 42 Prozent der Unternehmen hat sich das Eigenkapital bereits verringert. Was müssen Unternehmen tun, um in dieser Situation ihre Zahlungsfähigkeit zu sichern?

Ramona Melchert: Jetzt ist vor allem eine genaue Planung notwendig. Wir erleben immer wieder, dass Unternehmen oft nicht die Zeit und manchmal auch nicht die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse haben, um eine solche Planung durchzuführen. Wenn wir uns Jungunternehmer*innen anschauen, dann haben viele auch noch nie eine Krise erlebt. Und so mancher kann mit der jetzigen Situation gar nicht richtig umgehen.

Was heißt aber „gute Planung“ nun eigentlich genau?

Ramona Melchert: Die Unternehmen müssen Prognosen erstellen. Zunächst einmal kurzfristige Prognosen, in denen bis zum Jahresende verschiedene Szenarien durchgerechnet werden. Im Ergebnis bekommen die Betriebe eine Vorstellung davon, wie ihr tatsächliches Betriebsergebnis Ende November und zum Jahresende aussehen könnte.

Was müssen Betriebe tun, bei denen sich im Ergebnis zum Ende des Jahres eine finanzielle Lücke abzeichnet?

Dann heißt es, wirklich zügig zu handeln. Ich empfehle, mit entsprechenden Beratern zu sprechen und darüber nachzudenken, kurzfristig Fremdkapital zu generieren.

An was denken Sie, wenn Sie von Fremdkapital sprechen?

Ramona Melchert: Also zum einen an die KfW-Kredite. Aber auch an die verschiedenen Corona-Sofortprogramme der Bundesregierung. Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) etwa kann man sogenannten „Schnellkredite“ beantragen.

Wann laufen diese Kreditprogramme eigentlich aus?

Ramona Melchert: Die Programme für die Schnellkredite sind zurzeit bis Ende 2020 aufgelegt. Das heißt, sie stehen – Stand jetzt – 2021 nicht mehr zur Verfügung. Will man sich also zu den jetzigen Konditionen Liquidität verschaffen, sollte man also schnell beantragen.

Bei wem sollte man vorsprechen?

Ramona Melchert: Wie bisher üblich werden KfW-Kredite über die eigene Hausbank vergeben. Und da Handwerksbetriebe in der Regel gute Beziehungen zu ihrer Hausbank haben, sind die Barrieren dort am niedrigsten.

Warum raten Sie zu Fremdkapital?

Ramona Melchert: Fremdkapital kann helfen, Liquiditätslücken zu decken. Es kann aber auch helfen, dringend notwendige Investitionen durchzuführen oder Betriebsmittel vorzufinanzieren. Man sollte also die eigenen Möglichkeiten gut abschätzen und die eigene Kapitaldecke so genau wie möglich berechnen, wenn man in die von mir erwähnte Planung geht. Sollten sich dort Lücken abzeichnen, sollte man zunächst auf die Außenstände schauen, die das Unternehmen noch hat. Auf nichtbezahlte Rechnungen zum Beispiel. Man muss im Blick haben, dass der nun schon zweite Lockdown zu einer Insolvenzwelle führen könnte. Mein Rat wäre daher, jetzt auf jeden Fall Außenstände einzufordern, sich vor diesem Hintergrund auch das eigene Rechnungs- und Mahnwesen anzuschauen.

Wie kann die Handwerkskammer hier helfen?

Ramona Melchert: Mitglieder können beim Eintreiben offener Rechnungen selbstverständlich die Hilfe der Inkasso-Stelle ihrer Handwerkskammer in Anspruch nehmen.

Gibt es noch andere Möglichkeiten, die eigene Liquidität zu verbessern?

Ramona Melchert: Es gibt viele Möglichkeiten. Eventuell suche ich mir finanzkräftige Gesellschafter als neue Partner oder man kann mit Hilfe der Bürgschaftsbank auch über sogenannte stille Beteiligungen nachdenken oder nutzt andere Systeme, wie etwa „sale and lease back“- Angebote. Auch Stundungsvereinbarungen mit den Finanzämtern kommen sicher in Frage, ohne zusätzliche Sanktionen. Und nicht zuletzt kann man sich qualifizierte Berater*innen ins Haus holen.

Was hat denn die Handwerkskammer Ihren Mitgliedsbetrieben an Unterstützung anzubieten?

Ramona Melchert: Jedes Mitglied kann sich selbstverständlich an die Abteilung Gewerbeförderung der Handwerkskammer wenden. Gerade Betriebe, denen es schwer fällt eine eigene Planungsrechnung durchzuführen bieten wir Betriebsberater unsere Kompetenzen an. Wir verfügen über die entsprechenden Tools, um solche Vorausberechnungen durchzuführen. Diese Leistung kostet sie kein Geld, sondern lediglich eine Terminvereinbarung. Interview: Mirko Schwanitz[/vc_column_text][vc_video link=“https://youtu.be/f6_mLfacyo0″ title=“HWk-FF.DE“][/vc_column][vc_column width=“1/3″][cq_vc_employee name=“melchert“][/vc_column][/vc_row]