Ocarinas auf dem Brunnenplatz | Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg

Nachrichten Ocarinas auf dem Brunnenplatz

Andrea Regner ist extra aus Eisenhüttenstadt angereist. Mit ihrer Freundin Svenja geht sie gern auf Töpfermärkte und meistens finden die Beiden auch etwas Schönes. Auch an diesem Wochenende in Frankfurt beim 14. Töpfermarkt auf dem Brunnenplatz. “Ein bunter Blumenstrauß aus Keramik – ist der nicht bezaubernd“, schwärmen die Damen, „aber wir hatten die Qual der …

Andrea Regner ist extra aus Eisenhüttenstadt angereist. Mit ihrer Freundin Svenja geht sie gern auf Töpfermärkte und meistens finden die Beiden auch etwas Schönes. Auch an diesem Wochenende in Frankfurt beim 14. Töpfermarkt auf dem Brunnenplatz. “Ein bunter Blumenstrauß aus Keramik – ist der nicht bezaubernd“, schwärmen die Damen, „aber wir hatten die Qual der Wahl, das Angebot ist unglaublich vielfältig“, ergänzt Frau Regner.

Wiesenkeramik ist das Markenzeichen von Marina Blumenhagen aus Reitwein. Sie ist schon zum wiederholten Mal beim Frankfurter Töpfermarkt. „Es ist mein Geschäft, Besuche auf Märkten gehören für Keramiker im Sommer dazu“, meint sie und der Kontakt mit unterschiedlichen Käufern mache Spaß. Immer wieder bewundern die zahlreichen Gäste die schönen Blumensteckschalen, Vasen, Obstschalen mit Kräutern als Dekor und so manches Unikat wechselt den Besitzer.

Auch Barbara Rühlmann aus Vierlinden, OT Görlsdorf, kann sich über mangelnden Kundenzuspruch nicht beklagen. Tassen, Teller, Vasen werden bestaunt und befühlt und sie zu ihrer kreativen Arbeit befragt. „In Frankfurt bin ich zwei Mal jährlich, unter anderem auch zu Advent in Marien“, erzählt die temperamentvolle Frau. Zwar sei das Wetter in diesem Jahr nicht optimal – immer wieder schütteten Regenschauer, ehe die Sonne für kurze Zeit hinter grauen Wolken hervorlugte – aber die Keramikerin blieb optimistisch, auch wenn ihr die Schlagermusik, die an den beiden Tagen laut über den Brunnenplatz schallt, so gar nicht gefällt: „Die Veranstalter hätten uns befragen können, wir hätten etwas Passendes zu unserer handwerklichen und künstlerischen Arbeit ausgewählt“, ist sie sicher.

Ein kleiner Baum mit farbigen Keramikanhängern zieht die Blicke am Stand von Britt Stahl aus Ziltendorf auf sich. Die junge Frau von Britt Keramik ist schon öfter auf dem Töpfermarkt gewesen, „aber wir haben es ja auch nicht weit“, meint sie schmunzelnd. Im Gegensatz zu vielen der Keramikerinnen und Keramiker, die bis aus Chemnitz oder Cottbus kämen und sich neben der Standgebühr eine Übernachtung in Frankfurt leisten müssten, konnte sie abends mit ihrem Mann nach Hause fahren.
Sie hat an einem Tisch neben dem Stand fertig gebrannte Keramikanhänger angeboten, die Kinder mit Acrylfarbe bemalen konnten und mit nach Hause nehmen. „Schade, dass so wenig Kinder hier waren“, bedauert Britt Stahl, „aber wir werden die Anhänger bestimmt alle los, wenn wir am 5. September in Ziltendorf unser großes Hoffest mit Keramik für Haus und Garten, einer Bastelstraße für Kinder und vieles mehr, feiern“, erzählt sie.
Insgesamt waren am vorletzten Juniwochenende über 50 Keramiker aus drei Ländern auf dem Brunnenplatz. Viele kamen aus dem Frankfurter Kammerbezirk, einige aus Sachsen und Sachsen Anhalt. Die weiteste Anreise hatte die Töpferei Ocarinas-Arpad Takacs aus Budapest, die bezaubernde farbige Kugelflöten aus gebranntem und glasiertem Ton anbot.