Was wäre das Handwerk ohne Lehr(ling)e? | Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg

Zu Besuch im Handwerk Was wäre das Handwerk ohne Lehr(ling)e?

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Das Titelbild des DHB-Novembermagazins entstand in der STAMA Stahl- und Maschinenbau Bad Saarow GmbH. Links steht der Junggeselle Paul Renell, Zerspanungsmechaniker. Er lernte in der Fachrichtung Fräsmaschinensysteme. Der junge Mann bestand die Abschlussprüfung 2020 mit 87 Punkten. Er ist Landessieger in seinem Ausbildungsberuf Zerspanungsmechaniker. Dafür wird er noch ausgezeichnet. Leider wurde der PLW-Bundesleistungswettbewerb des …

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Das Titelbild des DHB-Novembermagazins entstand in der STAMA Stahl- und Maschinenbau Bad Saarow GmbH. Links steht der Junggeselle Paul Renell, Zerspanungsmechaniker. Er lernte in der Fachrichtung Fräsmaschinensysteme. Der junge Mann bestand die Abschlussprüfung 2020 mit 87 Punkten. Er ist Landessieger in seinem Ausbildungsberuf Zerspanungsmechaniker. Dafür wird er noch ausgezeichnet. Leider wurde der PLW-Bundesleistungswettbewerb des deutschen Handwerks, an dem er teilnehmen sollte, abgesagt. Er, sein Ausbilder Ron Wiederhold (2. li.) und sein Lehrbetrieb mit Geschäftsführer Frank Schoppe (re.) und Personalchefin Doreen Schoppe (2. re.) stehen für die handwerkliche Berufskarriere: Lehrling – Geselle – Meister. Paul kommt hoffentlich in die Begabtenförderung. Die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) reicht jährlich für die Besten jeweils Prämien von bis zu 8100 Euro für die Höherqualifizierung wie die Handwerksmeisterausbildung aus.[/vc_column_text][vc_single_image image=“121584″ img_size=“large“ add_caption=“yes“][vc_column_text]„Ohne die kontinuierliche Ausbildung hätte unser Betrieb nie ein solche Entwicklung nehmen können“, versichert Firmenchef Frank Schoppe. Der Metallbaumeister argumentiert, dass der eigene Facharbeiterbedarf ohne selbst ausgebildeten Berufsnachwuchs nicht gedeckt werden kann. 1992 startete die Firma von Detlef Schöniger und Frank Schoppe mit acht Mitarbeitern, heute sind es mehr als 50. Die Belegschaft hätte nicht wachsen können, wenn bei STAMA nicht seit 1996 immer wieder und weiter geduldig und mit Erfolg ausgebildet worden wäre. „Wir haben uns in den Familien, in der Umgebung von Saarow, in Schulen und auch direkt bei jungen Leuten einen guten Ruf als Lehrbetrieb erworben. Dennoch merken wir, dass die Schüler nicht Schlange stehen, um bei uns anzufangen. Es bewerben sich nicht 30, sondern nur 10. Und das schleppend.“

Derzeit sind neun Lehrlinge im Betrieb. „5 Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik, 2 Zerspanungsmechaniker, ein Mechatroniker und eine Kauffrau für Büromanagement in Ausbildung“ zählt Personalchefin Doreen Schoppe zufrieden auf. „Paul war ein Glücksfall. Der Eisenhüttenstädter suchte sich gleich zu Beginn des ersten Lehrjahres im nahen Fürstenwalde eine kleine Wohnung, weil es mit dem langen Arbeitsweg zwischen Eisenhüttenstadt und Bad Saarow nie auf Dauer funktioniert hätte, immer pünktlich zu sein“, erinnert sich die Lehrbeauftragte.

Nun begann 2020 erstmals kein neuer Lehrling seine Ausbildung. „Wenig Bewerbungen. Dabei dann nicht die Richtigen. Coronabedingt ist das momentan kein Problem. Wir suchen natürlich für das kommende Jahr weiter Lehrlinge“, ergänzt der Firmenchef. Der diplomierte Maschinenbauingenieur Schoppe fordert, dass definitiv und unbedingt weniger Jugendliche auf die Gymnasien dürfen. „Das raubt uns jede Menge Chancen. In regionalen Betrieben, im Handwerk lassen sich Karrieren in der Heimat starten. Aber wir erreichen die nicht. Es ist eine sehr große Zahl an Schülern, die für uns unerreichbar sind, wenngleich ihre Leistungen nicht studienreif sind. Die könnten auch bei uns ihren Weg machen – inklusive Studium, gutem Gehalt, Qualifizierung, Weiterbildung und Meisterschaft.“ Schoppe plädiert auch dafür, dass das Lehrentgelt in jedem Beruf – ob Büro, Zahnarzthelferin, Chemielaborant oder jeglicher Handwerksberuf – gleich hoch sein sollte. „Dann gibt es für uns auch Chancengleichheit, wenn die öffentliche Hand, die Bauberufe, Straßenbauer oder die Industrie nicht mit Spitzenlehrlingsgehältern werben könnten.“ Die Mindestausbildungsvergütung sei branchenübergreifend ein Schritt dorthin. „Aber es gibt zu hohe Tarife für Lehrlinge. Da stimmt der Abstand zum Facharbeiter, zum Gesellen oft gar nicht mehr.“

Seit Beginn der Ausbildung im Jahre 1996 wurden bei STAMA 33 Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik, sechs Zerspanungsmechaniker und zwei Mechatroniker ausgebildet.

Die drei Hallen auf dem weiten Firmengelände zwischen Petersdorf und Bad Saarow beherbergen den Metallbau, den Maschinenbau und die Zerspanung.

Der Maschinenpark ist modern, die Auftraggeberliste renommiert: Siemens, Goodyear, Stadler, Bombardier, Rolls Royce. „Unsere Industriekunden sind derzeit vorsichtig. Wir merken das und haben leider ein Drittel der Belegschaft in Kurzarbeit. Wir wollen keinen Kollegen wegen der Coronakrise verlieren. Ich bin überzeugt, dass die vielen einschneidenden Maßnahmen auch unserer Firma enorm schaden“, so der diplomierte Maschinenbauingenieur. Das Saarower Unternehmen kommt unter Druck. „Wir müssen da als Team durch. Viele Mitarbeiter sind schon lange bei uns. Und: Mehr als 60 Prozent der früheren Azubis haben wir übernommen.“ Das Durchschnittsalter bei STAMA liegt unter 40 Jahren.[/vc_column_text][vc_single_image image=“121558″ img_size=“large“ add_caption=“yes“][vc_column_text]Weitere Fakten zur Ausbildung:

Das stabile und hohe Niveau der Ausbildung bei STAMA wurde im Jahr 2009 und im Jahr 2018 von der Handwerkskammer mit einer Ehrenurkunde für langjährig erfolgreiche Ausbildung honoriert. Zugleich erhielten STAMA und auch Lehrlinge/Gesellen der Firma Auszeichnungen und Ehrungen auf der Fürstenwalder Ausbildungsmesse.

2019 nahm die STAMA Bad Saarow GmbH erfolgreich am Bezirkswettbewerb „Jugend schweißt“ teil. Die jungen Kollegen erzielten jeweils im MAG- und WIG-Schweißen der 1. Platz. Damit qualifizierten sie sich für den Landeswettbewerb. Dort erreichten sie den 3. Platz im MAG-Schweißen und der 1. Platz im WIG-Schweißen. Durch diesen ersten Platz qualifizierte sich die STAMA für den Bundeswettbewerb in der Kategorie WIG-Schweißen. Bei diesem deutschlandweiten Wettbewerb, welcher am 26. September 2019 in Gelsenkirchen ausgetragen wurde, belegte die STAMA Bad Saarow GmbH einen erfolgreichen 2. Platz![/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“thieme“][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-map-marker“]STAMA Stahl- und Maschinenbau Bad Saarow GmbH
Fürstenwalder Chaussee 27F
15526 Bad Saarow[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-phone“]033631 8950[/vc_message][vc_column_text]Logo: Zu Besuch im Handwerk[/vc_column_text][vc_single_image image=“121538″ img_size=“medium“ alignment=“center“ onclick=“custom_link“ img_link_target=“_blank“ link=“https://www.vh-kiosk.de/magazine/5f893934691aa434070513/handwerkskammer-frankfurt-oder-region-ostbrandenburg-1120″][/vc_column][/vc_row]