Zukunftspreis Brandenburg 2019 geht nach Beeskow | Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg

Allgemein Zukunftspreis Brandenburg 2019 geht nach Beeskow

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text] „Fehlende und unbesetzte Ausbildungsplätze machen mich wütend“ Alexander Kurylyszyn, 40 Jahre, Bauunternehmer aus Beeskow (Landkreis Oder-Spree), hielt am Abend des 22. November das vergoldete Stehaufmännchen „Zukunftspreis Brandenburg 2019“ in den Händen. Er war einer von sechs Unternehmern, die von den Wirtschaftskammern des Landes mit dem wichtigsten Wirtschaftspreis „Zukunftspreis Brandenburg“ ausgezeichnet wurden. Mit ihren …

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]

„Fehlende und unbesetzte Ausbildungsplätze machen mich wütend“

Alexander Kurylyszyn, 40 Jahre, Bauunternehmer aus Beeskow (Landkreis Oder-Spree), hielt am Abend des 22. November das vergoldete Stehaufmännchen „Zukunftspreis Brandenburg 2019“ in den Händen. Er war einer von sechs Unternehmern, die von den Wirtschaftskammern des Landes mit dem wichtigsten Wirtschaftspreis „Zukunftspreis Brandenburg“ ausgezeichnet wurden. Mit ihren Geschäftsideen und -entwicklungen überzeugten sie die hochkarätig besetzte 14-köpfige Jury von ihren besonderen Leistungen für die brandenburgische Wirtschaft. Brandenburgs Ministerpräsident Dr.

Dietmar Woidke gratulierte den Gewinnern im Holiday Inn Berlin Airport Conference Centre in Schönefeld und verwies auf die Bedeutung regionaler Unternehmen für das gesamte Land Brandenburg.

Am Anfang stand ein Mini-Bagger. Heute ist Alexander Kurylyszyn der drittgrößte Arbeitgeber in seiner Region. Auch beim Fachkräftenachwuchs scheint er alles richtig zu machen.

„Ich startete mit einem Kleintransporter, einem Anhänger und einem Mini-Bagger. Dann folgte eine Saure-Gurken-Zeit“, erinnert sich der gebürtige Beeskower an die Gründung seines Unternehmens vor 15 Jahren. Zuvor hatte der Mann nach seinem Abitur Bauingenieurswesen studiert, in der Firma des Vaters gejobbt, war Vater eines Sohnes geworden. Zwei Jahre dauerte die Saure-Gurken-Zeit. Dann arbeitete er sich mit seinem Minibagger langsam aus dem Auftragstief. „2007 stellte ich die ersten zwei Mitarbeiter ein. 2010 kaufte ich meinen ersten LKW.“ Aus der kleinen Firma für Baudienstleistungen entwickelte sich ein vielseitig arbeitendes Unternehmen. „Abbruch, Recycling, Transport, Bau“, beschreibt Alexander Kurylyszyn das Portfolio seiner Firma. Doch nicht deshalb erhielt der heute 40-Jährige den Zukunftspreis 2019. „Die Leistung von Alexander Kurylyszyn besteht darin, dass er im schwierigen Marktumfeld einer dünn besiedelten Region ein Unternehmen entwickelt hat, das heute über 150 Mitarbeiter beschäftigt, zu einem spürbar familienfreundlichen Unternehmen zählt und sich darüber hinaus in vielen Bereichen sozial engagiert“, erklärt der Präsident der HWK Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg, Wolf-Harald Krüger, die Entscheidung der Jury.

„So ein Unternehmen schafft man nicht aus dem Nichts. In den ersten Jahren gibt es nichts als Arbeit. Die Leidtragenden sind in der Regel immer die Familien, für die plötzlich kaum mehr Zeit da ist. Das war auch bei mir so.“ Bisher gibt es keine Studien darüber, unter wie vielen Fundamenten heute erfolgreicher Handwerks- und Mittelstandsbetriebe die Trümmer zerbrochener Beziehungen liegen. „Als meine erste Ehe scheiterte, stand ich plötzlich mit zwei Kindern da. Es war ein Point of no return. Ich dachte plötzlich, aber viel zu spät, darüber nach, wie notwendig es ist, das Arbeit und Familie wirklich vereinbar sein müssen.“ Seit 2010 engagiert sich Alexander Kurylyszyn im Beeskower Bündnis für Familie, sponsert Familien- und Kinderfeste, unterstützt Sportvereine. Vor allem aber engagiert er sich für die berufliche Bildung von Kindern und Jugendlichen. „Es macht mich wütend, wenn ich sehe, wie viele Jugendliche nach der Schule ohne Lehrstelle bleiben. Deswegen engagiere ich mich auch auf Ausbildungsmessen, bin für Schulen und Sportvereine, auch bei Praktika immer ansprechbar. Zurzeit habe ich neun Lehrlinge in der Ausbildung.“ Solches Engagement zahlt sich am Ende auch für das Unternehmen aus. „Wir können uns wirklich nicht über Fachkräftemangel beklagen. Und insbesondere im Fachbereich Straßenbau haben wir stets genügend Bewerber.“

 

Die Zukunftspreisträger stehen für besondere Leistungen in der Ausbildung, bei der Nachfolge oder für neue Dienstleistungen und Produkte, mit denen sie kreativ, aktiv und innovativ in die Zukunft investieren. In mehreren Runden setzten sie sich gegen insgesamt 75 Bewerber durch. Alle Unternehmen zeichnen sich zudem durch ihr herausragendes Engagement für ihre Mitarbeiter und ihre Region aus.

Die Begründungen der Jury:

Kurylyszyn Bau aus Beeskow (Landkreis Oder-Spree)

Als Ein-Mann-Unternehmen am 1. Mai 2005 gegründet, schreibt der Handwerksbetrieb eine Erfolgsgeschichte nach der anderen. Dies wird eindrucksvoll über das Kurylyszyn-Netzwerk dokumentiert und mit einer breiten Leistungspalette im Tiefbau, Erdbau, Straßenbau und Wegebau belegt. Mehr als 150 Mitarbeiter sind heute im Unternehmen beschäftigt. Auch Menschen mit Schwächen wird eine Chance gegeben. Freie Stellen besetzt Alexander Kurylyszyn fast ausschließlich dank Initiativbewerbungen. Die Umsatzentwicklung in den vergangenen Jahren ist beeindruckend. 2018 erzielte die Firma einen Jahresumsatz von 13 Mio. Euro. Zudem bildet das Unternehmen aus. Sportvereine und Aktionen des Lokalen Bündnisses für Familien unterstützt Kurylyszyn Bau.

 

Energieinsel GmbH aus Oberkrämer / OT Vehlefanz (Landkreis Oberhavel)

Die Energieinsel hat sich auf die Installation von Sonnenkraftwerken spezialisiert, die aus einer Photovoltaikanlage (PV) und einem Stromspeicher bestehen. Rico Rückstadt machte im Jahr 2012 aus der Not eine Tugend, als er erkannte, dass das Installieren reiner PV-Anlagen aufgrund drastischer Kürzungen der Fördermittel für den Verbraucher nicht mehr lukrativ genug ist. Er erkannte die Zukunft des Speichers und gründete die Energieinsel GmbH. Der Solarstrom aus eigener Produktion wird in der hochwertigen Sonnenbatterie gespeichert und dann verbraucht, wenn er benötigt wird. Mit dieser Technologie können Einfamilienhausbesitzer bis zu 100 Prozent ihrer Stromkosten beim Energieversorger sparen und zusätzlich ein Elektroauto tanken.

 

MAX-Haus GmbH aus Marienwerder (Landkreis Barnim)

„Innovativ, ökologisch, regional“ – die MAX-Haus GmbH überzeugt mit einem echten Alleinstellungsmerkmal. Selbst entwickelte Modulhäuser werden in ressourcenschonender Rahmenbauweise unter anderem aus der Verwertung von Restholz und Sägespänen hergestellt. Zahlreiche Auszeichnungen für ihre spektakulären Häuser, rasante wirtschaftliche Unternehmensentwicklung sowie wachsende Mitarbeiterzahlen verdeutlichen den Erfolg dieses außergewöhnlichen Unternehmens, welches natürlich auch in die Ausbildung der eigenen Fachkräfte investiert. Dabei kommt das gesellschaftliche Engagement nicht zu kurz: Regelmäßige finanzielle Unterstützung für soziale Einrichtungen und auch ehrenamtliche Tätigkeiten in verschiedenen Gremien sind fester Bestandteil für die MAX-Haus GmbH.

 

Style Work aus Cottbus

Wundervolles aus dem Nichts zu erschaffen. Hier liegt das Spannungsfeld zwischen Handwerk, Kunstfertigkeit und Magie. Wenn eine Form, eine Skulptur, eine Installation entsteht, entzieht sich dieser Prozess dem alltäglichen Verständnis von Produktion, das unsere Massengesellschaft lange Zeit prägte. Einer der diesjährigen Preisträger des Zukunftspreises Brandenburg 2019 bewegt sich in dieser kreativen Welt zwischen Kunst und Wirtschaft. Style Work ist ein Cottbuser Unternehmen, welches einst durch Enrico Frühling in der heimischen Garage gegründet, heute auf über

2.000 Quadratmetern Produktionsfläche mit 18 Mitarbeitern für Cottbus und die Lausitz Außergewöhnliches befördert, in Gang setzt und anregt!

Style Work bewegt sich mit seinen Kunden auf namhaftem internationalen Parkett, pflegt aber genauso regionale Vernetzungen.

 

Meyenburger Elektrobau GmbH aus Meyenburg (Landkreis Prignitz)

Als Traditionsbetrieb in einer strukturschwachen Region ist die Meyenburger Elektrobau GmbH (MEB) dort ein wichtiger Arbeitgeber. Gegründet 1958 hat sie die gesellschaftlichen Umbrüche gemeistert und nimmt aktuelle Herausforderungen aktiv an. Der Handwerksbetrieb hat seinem Geschäftsführer Gert Altenburg eine Menge zu verdanken. Er hat die MEB mit Weitblick und Gespür zu einem konstant respektablen Unternehmenserfolg geführt. Der Betrieb trotzt der Fachkräfteproblematik mit einer hohen Ausbildungsquote. Das Unternehmen weiß, dass der Mensch Grund und Mittelpunkt des Unternehmenserfolges ist. Mitarbeiter werden nicht durch Versprechen, sondern durch Taten gehalten. Der Elektrobetrieb ist außerdem innovativ und akquiriert laufend spannende Aufträge, die ein hohes Knowhow und Freude an der Arbeit verlangen.

 

elmak Elektroanlagenbau Heizung und Sanitär GmbH aus Peitz (Landkreis Spree-Neiße)

Die elmak Elektroanlagenbau Heizung und Sanitär GmbH aus Peitz ist breit aufgestellt. Elektroanlagenbau, Heizungs- und Sanitärinstallation, Kabeltiefbau sowie 24-Stunden-Service in allen Gewerken: Bei all diesen Aktivitäten richtet sich der Fokus auf den Einsatz moderner und regenerativer Energien sowie der Energieeinsparung, etwa durch intelligente Vernetzung aller Gebäudesysteme (Sektorenkopplung). Damit leistet die elmak einen Beitrag zum Strukturwandel in der Lausitz und zur Realisierung der Energiewende. Der Handwerksbetrieb nimmt sich die Zeit, Ideen in Forschungsprojekte mit der BTU Cottbus-Senftenberg umzusetzen und durch Kooperationen in die Vermarktung zu überführen. Auch in der Entwicklung des Unternehmens elmak ist die Verantwortung für Region und Gesellschaft zu erkennen. So wurde das Unternehmen in die nächste Generation geführt, so dass auch die Mitarbeiter Vertrauen in die Zukunft haben können.

 

Der Sonderpreis wurde an Wolfgang Noack aus Cottbus vergeben.

Im Jahr 1990 gründete Ingenieur Wolfgang Noack gemeinsam mit Peter Hannemann das Unternehmen G. Fleischhauer Ingenieur-Büro Cottbus GmbH, heute die ISIMKO GmbH. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem mittelständischen Handwerksunternehmen und  ist ein Spezialist für Informations-, Sicherheits- und Medien- sowie Kommunikationstechnik. Über 120 Mitarbeiter sorgen für Qualitätsarbeit Made in der Lausitz. Um sich den Grundstein exzellenter Fachkräfte zu sichern, bildete Wolfgang Noack seit dem Jahr 1991 kontinuierlich aus. Die Leistung ist überwältigend: 87 Jugendliche haben ihre Ausbildung in den letzten Jahrzehnten im Unternehmen beendet. Immer wieder überzeugen die Auszubildenden mit erstklassigen Abschlüssen und Bestnoten – ein großer Verdienst von Wolfgang Noack.

 

Hintergrund:

Zu den Unterstützern und Partnern des wichtigsten Wirtschaftspreises in Brandenburg zählen die sechs Wirtschaftskammern – IHKs und HwKs – sowie namhafte Institutionen und Unternehmen wie die Investitionsbank des Landes Brandenburg, die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH, die Deutsche Bank, die Bürgschaftsbank Brandenburg, die EWE AG sowie die Agenturen für Arbeit Eberswalde und Frankfurt (Oder). Medienpartner sind die drei brandenburgischen Regionalzeitungen „Märkische Oderzeitung“ (MOZ), „Märkische Allgemeine Zeitung“ (MAZ) und „Lausitzer Rundschau“ (LR) sowie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB).

 

Ausführliche Informationen gibt es unter www.zukunftspreis-brandenburg.de oder auf facebook.com/zukunftspreis[/vc_column_text][vc_media_grid grid_id=“vc_gid:1574581732701-3e46ab78-c61c-4″ include=“86831,86832,86833,86834,86835,86836,86837,86838,86839″][vc_column_text]Fotonachweis: Foto Goethe[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“koeppen“][/vc_column][/vc_row]