Am Liebsten würde sie noch einmal 20 sein | Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg

Handwerker-Portraits Am Liebsten würde sie noch einmal 20 sein

Elke Engelhardt – Friseursalon "Avantgarde" / Frankfurt (Oder)

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Die Friseurin Elke Engelhardt ist seit über 30 Jahren Friseurmeisterin und seit dem 10. Dezember 1990 selbstständig. Elke Engelhardt war bereits mit 22 Jahren Meisterin des Friseurhandwerks, doch es sollten noch zehn Jahre vergehen, bis ihr Traum von der Selbstständigkeit  wahr wurde. „Mir fehlte der Mut und ich hatte auch nicht das Vitamin B, das man wohl dafür brauchte“, erinnert sie sich an die Jahre vor 1990.

Selbst noch in der Wendezeit war es für die junge Frau schwer, sich selbstständig zu machen. „Beim Gewerbeamt fragte man mich, ob ich Gewerberäume habe. Denn ohne Räume keine Gewerbegenehmigung. Die Vermieter verlangten dagegen eine Gewerbegenehmigung als Voraussetzung. Außerdem hatten sie keine Räume für mich. Selbst als ich Räume nachweisen konnte, erklärten sie mir, dass das keine Gewerberäume seien.“ Im Sommer 1988 wurde sie im Salon der damaligen Bezirksparteischule in Frankfurt (Oder) angestellt. Als die Schule in ein Hotel umgewandelt wurde, bekam sie die Möglichkeit, die Räume zu mieten und sich endlich selbsständig zu machen. Das war am 10. Dezember 1990. Da war sie bereits zehn Jahre Meisterin. Aber auch dann brachen noch nicht rosige Zeiten an. „Die ersten Jahre arbeitete ich beinahe nur für den aufgenommenen Kredit. Die Zinsrate betrug 14 Prozent. Das musste erst einmal erwirtschaftet werden.“ Immerhin hatte sie zwei Vorteile. In den Salon, der seit 1990 für jedermann zugänglich war, kamen nun sowohl ihre Stammkunden als auch neue Kunden aus dem Hotel. Seit 1992 bildete die Friseurmeisterin zehn Lehrlinge aus. Eine von ihnen war ihre Tochter Christin, die auch ihren Meister im Friseurhandwerk gemacht hat. 2003 zog Elke Engelhardt in einen Neubau in der Großen Scharnstraße und eröffnete ihren modernen Salon „Avantgarde“. Schnell gewöhnten sich ihre treuen Kunden an die neue Adresse mitten in der Stadt und weitere kamen dazu. „Ich kenne viele Kunden vom ersten Tag an“, sagt sie nicht ohne Stolz. Elke Engelhardt hat sich immer eingebracht und sich für Neues eingesetzt. Viele Jahre wirkte sie im Vorstand der Friseur-Innung mit und beurteilte als Mitglied der Vorjury die Leistungen der Nachwuchsfriseure beim jährlichen Wettbewerb um den Oderlandpokal. Mehrfach übernahm sie die  Moderation der Veranstaltung. Und sie war lange Zeit die Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses der Kreishandwerkerschaft Oderland. Eine Legislaturperiode lang gehörte sie der Vollversammlung der Handwerkskammer an. Vor vier Jahren gab sie ihre Ehrenämter auf. „Man merkt, dass die Kräfte doch allmählich nachlassen und außerdem sollen auch die jüngeren Leute ihre Chance bekommen.“ Umso intensiver konzentrierte sich die Friseurmeisterin auf ihre Arbeit und ihre Kunden. „Ich habe mich noch nie nach anderen gerichtet. Die Konkurrenz betrachte ich zwar als Herausforderung aber ich denke, jeder muss selbst seinen Weg finden“, meint sie. Aber gern nimmt die Junggebliebene Anregungen von jungen Leuten entgegen, sei es von ihrer Tochter Christin, von ihrer Mitarbeiterin Simone Jauer oder von Kunden. Denn dem Namen ihres Salons gemäß will sie in Fragen der Mode und der Kundenzufriedenheit immer mit vorn sein. „Ich möchte noch einmal 20 sein und die Energie haben, um ganz neue Dinge auszuprobieren“, wünscht sie sich. Für sie ist der Friseurberuf anstrengend und kreativ.  „Dabei ist unser Beruf seit langer Zeit eine stiefmütterlich behandelte Dienstleistung gewesen. Doch auch der Friseur muss für seine Arbeit motiviert sein“, findet sie. Der Beruf sei facettenreicher geworden. Es sind nicht allein die zweimal im Jahr wechselnden Moden, sondern auch anspruchsvolle Techniken wie die Haarverlängerung, Dreadlocks oder die Haarverdichtung, die beherrscht werden wollen. Stark gewachsen sei auch das Abspruchsdenken der Kunden, die sich oft an Beispielen aus den Medien orientieren. Daher sei es schwerer geworden, sie zufriedenzustellen. Das erfordere Friseure, die dem Neuen aufgeschlossen gegenüber stehen. Und das sei ohne Mindestlohn eben nicht zu machen.[/vc_column_text][vc_row_inner][vc_column_inner width=“1/2″][vc_single_image image=“52380″][/vc_column_inner][vc_column_inner width=“1/2″][/vc_column_inner][/vc_row_inner][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_column_text]

Friseursalon „Avantgarde“

Große Scharrnstraße 30,
15230 Frankfurt (Oder)
0335 24637

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