Konjunkturberichte | Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg

Konjunkturberichte

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Das Ostbrandenburger Handwerk  im Frühjahr 2022

Im Bezirk der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg werden halbjährlich Konjunkturumfragen durchgeführt. Dazu befragt die Handwerkskammer über 2.300 repräsentativ ausgewählte Handwerksbetriebe mittels eines Fragebogens zu ihrer Einschätzung der aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Lage.

Die Umfrageergebnisse werden jeweils in einem repräsentativen Bericht dokumentiert und grafisch anschaulich aufbereitet.[/vc_column_text][vc_single_image image=“136984″ img_size=“medium“][vc_column_text]Zusammenfassung

Im Gesamthandwerk stellte sich die Geschäftslage im Frühjahr 2022 insgesamt positiver dar als im Frühjahr des Vorjahres: 59 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} der Betriebe meldeten gute Geschäfte, 7 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} schlechte. Der Geschäftsklimaindex, der Lage und Erwartungen der Betriebe bündelt, stieg auf 131 Punkte. Die Auftragsbücher sind aktuell mit durchschnittlich 14 Wochen gut gefüllt. Im Bauhauptgewerbe beträgt die Auftragsreichweite aktuell 20 und im Ausbaugewerbe 13 Wochen. Die durchschnittliche Auslastung im Ostbrandenburger Gesamthandwerk bewegt sich aktuell bei 71 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} (Vorjahr 59 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e}). Der Umsatzindikator stieg um 24 Zähler auf minus 10 Punkte. Das Investitionsgeschehen verbleibt nahezu auf dem Vorjahresniveau und lässt keine zusätzlichen Impulse in naher Zukunft erkennen.

Der Ausblick für die nächsten Monate fällt allerdings pessimistischer aus. Aufgrund des Erhebungszeitraumes der Konjunkturumfrage –  die Konjunkturdaten wurden im Zeitraum vom 18.02. bis 11.03.2022 erhoben –  spiegeln sich die immer deutlich werdenden Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Handwerk nur bedingt wider. Daher erwartet (nur) fast jeder Zehnte in den nächsten Monaten eine Verschlechterung der geschäftlichen Situation, noch 22 Prozent eine Verbesserung. Die Rahmenbedingungen bei Preisen und Verfügbarkeiten von Materialien waren bereits vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine in Schieflage und im Handwerk spürbar und werden sich noch verschärfen. Energieintensive Handwerke, wie Bäckereien oder Fleischereien, sowie Betriebe, die täglich zum Kunden und auf die Baustelle fahren müssen, bekommen dies mehr und mehr zu spüren. Diese Engpässe treffen die Betriebe in einer Zeit eines ersten Aufschwungs nach der Corona-Krise und dämpfen die Erwartungen betreffs der Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage.

 

Geschäftslage: Der Geschäftsklimaindex ist im Vergleich zur Herbstumfrage 2021 nochmals um 4 Punkte auf 131 gestiegen. So beurteilen 93 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} der befragten Betriebe ihre Lage als befriedigend oder gut. Im Herbst 2021 lag dieser Wert bei 91 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e}. Es zeigt sich eine Verbesserung der Geschäftslage in allen Gewerbegruppen. Am deutlichsten verbesserte sich diese gegenüber der Vorjahreseinschätzung in den Gesundheitshandwerken und Handwerken für personenbezogene Dienstleistungen. Spitzenreiter blieben die Bau- und Ausbauhandwerke. Die anhaltenden Lieferengpässe bei Rohstoffen, Materialien und Vorprodukten stellten viele Gewerke vor zusätzliche Herausforderungen.
Erwartungen: Die Erwartungen fallen, auch angesichts der Entwicklungen in der Ukraine und den damit unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen auf das Handwerk, deutlich zurückhaltender aus.

Beschäftigungsentwicklung: Für das 1.Quartal 2022 meldeten die Ostbrandenburger Handwerksbetriebe erneut leichte Beschäftigungsrückgänge: 21 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} der Betriebe, die in diesem Zeitraum weniger Mitarbeiter beschäftigten, standen 9 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} mit gewachsenen Belegschaften gegenüber. Mit Ausnahme der Gesundheitsgewerke und Handwerke für den gewerblichen Bedarf sanken die Beschäftigtenzahlen per Saldo in allen Gewerkegruppen teils deutlich – am stärksten bei den Nahrungsmittel-, Kfz-, persönlichen Dienstleistungsgewerken und den Ausbaugewerken. Insgesamt 70 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} (Vorjahr 74 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e}) der Betriebe hielten ihre Belegschaft konstant und erwiesen sich einmal mehr als stabile Arbeitgeber in der Region, auch unter Pandemiebedingungen.
Erwartungen: Die Beschäftigung dürfte nach Einschätzung der Unternehmen in den nächsten Wochen leicht ansteigen, wobei die Fachkräfteengpässe weiterhin bremsend wirken werden.

Auftragsentwicklung: Der durchschnittliche Auftragsbestand beträgt im Gesamthandwerk knapp 14 Wochen und erhöhte sich um weitere 2 Wochen ggü. der Vorjahresbetrachtung. Dies dürfte allerdings z.T. auf Engpässe bei den Materialverfügbarkeiten zurückzuführen sein. Im Bauhauptgewerbe beträgt die Auftragsreichweite aktuell 20 und im Ausbaugewerbe 13 Wochen. Analog zur Herbsteinschätzung melden 18 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} der Betriebe gestiegene Auftragseingänge, u.a. zurückzuführen auf zweistellige Zuwächse bei den Baubetrieben. Auftragsrückgänge mussten insbesondere die Kfz-Betriebe hinnehmen, allerdings saldiert in der Tendenz leicht verbessert. Erst ab dem 23.02.2022 galt für die körpernahen Dienstleistungen die 3G-Regel, was sich offenbar in der Beurteilung der Auftragsentwicklung niederschlug.
Erwartungen: Die Erwartungen fallen insgesamt positiv aus, allerdings differenziert in den einzelnen Gewerkegruppen.

Betriebsauslastung:  Beachtenswert ist, dass die Betriebsauslastung und die durchschnittlichen Auftragsreichweiten zugenommen haben. Eine mehr als 70-prozentige Auslastung der Betriebskapazitäten wiesen 71 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} der Befragten aus (Vorjahr 59 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e}). Insbesondere die Bau- und Ausbaugewerke legten hier nochmals deutlich zu. Jeweils 81 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} der Baubetriebe sind mehr als 70 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} ausgelastet, was sich in den gestiegenen Zufriedenheitswerten und Umsatzentwicklung niederschlägt. Bemerkenswert ist auch der hohe Wert von 30 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} derer, die in der Gesamtbetrachtung bis 100 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} ausgelastet sind. Etwa jeder 11. Betrieb ist darüber hinaus mehr als zu 100 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} ausgelastet, einem Plus von 2 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} gegenüber der Vorjahreseinschätzung. Unter dem Vorjahresniveau lag die mindestens 70-prozentige Auslastung der Betriebskapazitäten, die um 12 Prozentpunkte auf 29 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} abfiel.

Umsatzentwicklung: Die verbesserte Geschäftslage spiegelte sich auch in den Umsätzen wider: 27 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} der Betriebe meldeten rückläufige, bereits wieder 17 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} zunehmende Umsätze. Der Umsatzindikator stieg um 24 Zähler auf minus 10 Punkte. Wachsende Umsätze meldeten die Ausbaugewerke. Alle anderen Gruppen verbesserten sich zwar per Saldo im zweistelligen Bereich, blieben aber insgesamt negativ. Mit minus 56 Punkten lag der Umsatzsaldo bei den Personenbezogenen Dienstleistungen aus positiven und negativen Meldungen, trotz eines Plus von 21 Zählern, weiter klar im negativen Bereich. Die weiterhin unter dem Vor-Pandemie-Niveau liegenden Kundenfrequenzen, nicht zuletzt auch aufgrund von Corona-Restriktionen im Berichtszeitraum, verhinderten eine vollständige Normalisierung des Geschäftsbetriebs.
Erwartungen: Hinsichtlich der Umsatzentwicklung werden zukünftig zusätzliche Impulse erwartet.

Preisentwicklung:
Einkaufspreise: Stark ansteigende Einkaufspreise, auch infolge von Liefereng-pässen für viele Materialien und Produkte, stellen Handwerksbetriebe gewerkeübergreifend erneut vor große Herausforderungen. 88 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} berichten von Preissteigerungen im Einkauf, das bedeutet saldiert ein Plus von 20 Punkten gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere die deutlichen Preissteigerungen bei einzelnen Energieträgern wirken sich bereits spürbar negativ auf die Kostensituation der Betriebe aus. Besonders deutlich wird dies im Nahrungsmittelgewerbe. 100 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} der Befragten gaben aktuell Preissteigerungen an, der höchste Wert der Stichprobe, gefolgt vom Kraftfahrzeuggewerbe (94 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e}) und den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (93 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e}).
Erwartungen: Eine Entspannung ist demnächst nicht zu erwarten. Nach Einschätzung der Betriebe wird von einer weitgehenden Stabilisierung im Einkauf ausgegangen.

Verkaufspreise: Die sprunghafte Zunahme der Beschaffungspreise lässt die Ab-satzpreise steigen, insbesondere durch deutliche Preisanstiege für die Beschaffung von Energieträgern sowie zahlreicher Rohstoffe. Der Indikator für die Entwicklung der Verkaufspreise stieg im Vorjahresvergleich sprunghaft von 28 auf 59 Zähler an. Alle Gewerkegruppen reagierten zweistellig durch Anhebung der Verkaufspreise. Besonders häufig haben konsequent die Lebensmittelgewerke ihre Absatzpreise angehoben (87 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e}). Insbesondere die Betriebe zwischen 2 und 9 Mitarbeitern passten ihre Verkaufspreise an.
Erwartungen: Die kommenden Monate werden, nach Einschätzung der Betriebe, von einer weiteren Preisdynamik im Verkauf dominiert.

Investitionstätigkeit: Die Investitionstätigkeit der Betriebe verbesserte sich leicht – per Saldo plus 3 Zähler auf minus 21 Punkte. Dennoch blieben die Investitionen im Ostbrandenburger Handwerk rückläufig. Lediglich 11 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} erhöhten ihre Investitionsausgaben, 33 {6ddbc7a699aa0af9a4beb85577e15a70e942b673ef935e43750160385e359d3e} verringerten diese. Damit meldeten alle Gewerbegruppen, mit Ausnahme der Gesundheitshandwerke, in der Summe abnehmende Investitionsvolumina. Besonderes zurückhaltend waren die Nahrungsmittelhandwerke, die personenbezogenen Dienstleister des Handwerks, aber auch die Kfz-Gewerke.
Erwartungen: In den nächsten Monaten wird sich bezüglich der Investitionsbereitschaft der Betriebe keine Kehrtwende vollziehen.

Den ausführlichen Bericht entnehmen Sie bitte dem Download auf diesen Seiten.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“kaczmarek“][vc_column_text]

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