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[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Zehn Jahre war Cyprian Fathey (30) auf der Flucht. In Frankfurt (Oder) fand er eine neue Heimat, eine neue Familie und Menschen, die an ihn glaubten.

„Als sie kamen, war es dunkel. Sie drangen in die Hütte meines Onkels ein. Als er sich ihnen in den Weg stellte, brachten sie ihn um. Mein Bruder Fredimichel und ich flohen durch die Hintertür.

Was der Elektrotechnik-Lehrling Cyprian Fathey hier schildert, ist keine Geschichte aus einem Krieg. Cyprian stammt aus Kamerun. Sein Onkel und mit ihm 600 Dorfbewohner wurden Opfer eines „Streits“ um Landrechte.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102539″ img_size=“medium“][vc_column_text]„Wir hatten ein normales Leben – bis wir um unser Leben rennen mussten“

Die Mutter und andere Familienmitglieder überlebten, weil sie zu diesem Zeitpunkt nicht im Dorf waren. Cyprian und Fredimichel  fanden Unterschlupf bei Verwandten in der Zentralafrikanischen Republik. Dann brach dort ein Krieg aus. „So begann unsere Odyssee.“ Nein. Cyprian wollte nicht gehen. Er hatte Freunde. Als sein Dorf in Brand gesteckt wurde, lernte er an einer Berufsschule für Elektrotechniker. „Ja“, sagt Cyprian lachend. Er kennt das Erstaunen auf deutschen Gesichtern. „Sowas gibt‘s in Kamerun. Nicht vergleichbar mit der Ausbildung hier, aber auch gut. Wir hatten ein normales Leben. Bis wir um unser Leben rennen mussten.“

Woher hätte er damals wissen sollen, dass ihre Flucht 10 Jahre dauern sollte. Dass sie sie Tausende von Kilometern quer durch den Kontinent bis nach Marokko treiben würde. Und von dort mit einem Schlauchboot nach Spanien. „Wir mussten uns jeden Cent für die Weiterreise erarbeiten. Als Reifenwechsler an staubigen Highways. Als Lastenträger. Als Erntehelfer. Als Tellerwäscher. In Spanien durften wir nicht legal arbeiten. Wir verdienten das Geld für die Weitereise als Parkplatzeinweiser bei großen Trödelmärkten.“ In Berlin werden sie von der Polizei aufgegriffen und nach Eisenhüttenstadt gebracht. „Dann landeten wir in Frankfurt Oder.“[/vc_column_text][vc_column_text]„Ich sah, der Junge hatte schon mal ein Kabel in der Hand“

„Das erste Mal begegnete ich Cyprian, bei einem Praktikum.“, erinnert sich Elektromeister Jörg Bredow. „Dass er schon mal ein Kabel in der Hand hatte, sah ich sofort.“ Cyprian sucht nach Worten: „In  Frankfurt bekamen wir zum ersten Mal ein eigenes Zimmer. Wir erlebten so viel Hilfe, wie auf unserer ganzen Flucht nicht. Wir nutzten jede Chance, schnell Deutsch zu lernen. Wir sangen in einem Chor mit.“

Menschen, die ihm nicht freundlich gesonnen sind, meidet Cyprian. „Niemand hat feinere Antennen als ein Mensch, der zehn Jahre auf der Flucht war.“ Als Jörg Bredow den beiden eine Lehrausbildung anbietet, können er und sein Bruder ihr Glück kaum fassen. Jörg Bredow als Arbeitgeber am Ende auch nicht. „Sie waren extrem motiviert. Sie erfüllten keines der gängigen Klischees. Immer pünktlich. Freundlich. Wissbegierig.“

„Ist doch normal“, sagt Cyprian. „Man kann die, die einem am meisten helfen, nicht enttäuschen.“ Jörg Bredow und sein Team wissen inzwischen, was für einen guten Mitarbeiter sie da bekommen: Cyprian ist einer der besten Elektrolehrlinge seines Jahrgangs. Zurzeit büffelt er für die letzte entscheidende Prüfung.  Er wird bleiben und hauptsächlich auf Baustellen in Berlin arbeiten. Zuhause aber ist er in Frankfurt. „Bei meiner neuen Familie“, sagt er. „Meinen beiden Söhnen, meiner deutschen Frau und der Firma Bredow.“[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Jeannette Lindner wollte eigentlich mal Sulky-Fahrerin werden. Sie wurde Melkerin in einer LPG in Friedland. Die Wende zwang auch sie, sich neu zu erfinden. Sie schult um, wird Werbefachfrau, rettet ein Herzberger Unternehmen vor windigen Geschäftemachern und damit auch sechs Arbeitsplätze. Heute leitet sie die Ja bitte-GmbH in Jakobsdorfs alter Molkerei und ist – im Auftrag der HWK als Unternehmensberaterin für Existenzgründer im Handwerk tätig…

30 Jahre nach der deutschen Einheit staunt Jeannette Lindner (52) immer noch über sich selbst. „Ich hatte nie das Ziel, Unternehmerin zu werden. Es ist mir einfach so passiert.“ Jugendträume? „Erst Rechtsanwältin. Dann: Sulkyfahrerin“, lacht sie.  „Aber in der DDR gab’s da nur eine Ausbildung für Jungen.“ Sie erlernt den Beruf einer Zootechnikerin. Den Fall der Mauer erlebt sie in einer LPG in Friedland.  „Die Wende habe ick dort erst ja nich so mitbekommen“, erzählt sie in schönstem Berliner Dialekt. „Hab sie auch nicht herbeigesehnt. Mir ging’s jut. Verrückt. 1989 war ich Kreismeisterin im Melken geworden. Da passiert eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte und ich dachte: Na das ist ja jetzt blöd, kannste deinen Titel gar nicht mehr verteidigen.“[/vc_column_text][vc_single_image image=“102501″ img_size=“medium“][vc_column_text]Firmenrettung in letzter Minute

Der Einigungsvertrag erzwingt die Umstrukturierung der LPG. Die neue Genossenschaft muss Leute entlassen und ist froh über jeden, der geht. Jeannette Lindner fällt eine Anzeige ins Auge:  Umschulung zur Werbekauffrau. Die Mutter von drei Kindern beginnt sich neu zu erfinden – wie Tausende DDR-Bürger damals. Nach der Umschulung arbeitet sie in einer Herzberger Werbefirma. Als deren Chef 2002 plötzlich verstirbt, stehen die Mitarbeiter vor dem Nichts. Notgeschäftsführer und Insolvenzverwalter versuchen das Vermögen der Firma schnell zu Geld zu machen. Es ist Jeannette Lindner, die einstige Melkerin, die in einer „Nacht- und Nebel-Aktion“ mit der Ehefrau des einstigen Besitzers einen Mietvertrag abschließt, auf diese Weise das Treiben des Insolvenzverwalters stoppt, Betrieb und Arbeitsplätze rettet. 2010 verlegt sie ihr Unternehmen in die alte Molkerei nach Jakobsdorf.[/vc_column_text][vc_column_text]Verwaltung muss flexibler werden

2014 überredet man sie, eine Ausbildung zur Existenzgründerberaterin zu machen. „Erst dachte ich: Icke? Und Unternehmensberaterin? Ick hab ja noch nich mal Abitur! Aber man sagte mir, bei dem Job ginge es nicht nur um Theorie. Man brauche Beraterinnen mit praktischen Erfahrungen.“ Jeannette Lindner zieht die Ausbildung durch. Seitdem hat sie über 100 Firmen, darunter viele Handwerksbetriebe, beraten und manchen Existenzgründer begleitet. Dafür wurde sie vom Bundeswirtschaftsministerium als „Vorzeigeunternehmerin“ ausgezeichnet.

„Viele denken bei Start Up-Unternehmen vor allem an junge Menschen. In Brandenburg aber ist die Mehrheit der Gründer über 40 Jahre alt“, resümiert Jeanette Lindner. Ihre Erklärung: „In Zeiten des Fachkräftemangels begreift so mancher, das Unternehmertum wieder goldenen Boden hat. Dass es sich lohnt, auch mal in die eigene Tasche zu arbeiten. Das größte Problem für Gründer? „Eindeutig die Bürokratie“, sagt sie. „Auch beim Zugang zu Fördermitteln. Da reicht ja schon, ein Häkchen in einem Formular falsch zu setzen und Brandenburg verliert vielleicht ein zukunftsträchtiges Unternehmen. Wir müssen begreifen: die Bürokratie ist dafür da, etwas zu erleichtern. Nicht um es zu erschweren. Verwaltung und Ministerien können nicht nur von Unternehmern Flexibilität verlangen, sie müssen es vor allem selber sein.“[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

Am Anfang stand ein Mini-Bagger. Heute ist er der drittgrößte Arbeitgeber in seiner Region. Auch beim Fachkräftenachwuchs scheint er alles richtig zu machen. Alexander Kurylyszyn ist einer der Zukunftspreisträger des Landes Brandenburg.

„Ich startet mit einem Kleintransporter, einem Anhänger und einem Mini-Bagger. Dann folgte eine Saure-Gurken-Zeit“, erinnert sich Alexander Kurylyszyn an die Gründung seines Unternehmens vor fast 20 Jahren. Zuvor hatte der Mann aus Beeskow Bauingenieurswesen studiert, in der Firma des Vaters gejobbt, war Vater eines Sohnes geworden. Zwei Jahre dauerte die Saure-Gurken-Zeit. Dann arbeitete er sich mit seinem Minibagger langsam aus dem Auftragstief. „2007 stellte ich die ersten zwei Mitarbeiter ein. 2010 kaufte ich meinen ersten LKW.“Familienfreundliches Unternehmen

Aus der kleinen Firma für Baudienstleistungen entwickelte sich ein vielseitig arbeitendes Unternehmen. „Abbruch, Recycling, Transport, Bau“, beschreibt Alexander Kurylyszyn das Portfolio seiner Firma. Doch nicht deshalb erhielt der heute 50Jährige den Brandenburger Zukunftspreis (2019). „Die Leistung von Alexander Kurylyszyn besteht darin, dass er im schwierigen Marktumfeld einer dünn besiedelten Region ein Unternehmen entwickelt hat, das heute 157 Mitarbeiter beschäftigt, zu den familienfreundlichsten Unternehmen Brandenburgs zählt und sich darüber hinaus in vielen Bereichen sozial engagiert“, sagt der Präsident der HWK Frankfurt-Oder – Region Ostbrandenburg, Wolf-Harald Krüger. „So ein Unternehmen schafft man nicht aus dem Nichts. In den ersten Jahren gibt es nichts als Arbeit. Die Leidtragenden sind in der Regel immer die Familien, für die plötzlich kaum mehr Zeit da ist. Das war auch bei mir so“, blickt Alexander Kurylyszyn zurück.Wir haben kein Fachkräfteproblem

Bisher gibt es keine Studien darüber, unter wie vielen Fundamenten heute erfolgreicher Handwerks- und Mittelstandsbetriebe die Trümmer zerbrochener Beziehungen liegen. „Als meine erste Ehe scheiterte, stand ich plötzlich mit zwei Kindern da. Es war ein Point of no return. Ich dachte plötzlich, aber viel zu spät darüber nach, wie notwendig es ist, das Arbeit und Familie wirklich vereinbar sein müssen.“

Seit 2010 engagiert sich Alexander Kurylyszyn im Beeskower Bündnis für Familie, sponsert Familien- und Kinderfeste, unterstützt Sportvereine. Vor allem aber engagiert er sich für die berufliche Bildung von Kindern und Jugendlichen. „Es macht mich wütend, wenn ich sehe, wie viele Jugendliche nach der Schule keinen Ausbildungsplatz bekommen. Deswegen engagiere ich mich auch auf Ausbildungsmessen, bin für Schulen und Sportvereine, auch bei Praktika immer ansprechbar. Zurzeit habe ich neun Lehrlinge in der Ausbildung.“ Solches Engagement zahlt sich am Ende auch für das Unternehmen aus. „Wir können uns wirklich nicht über Fachkräftemangel beklagen. Und insbesondere im Fachbereich Straßenbau haben wir stets genügend Bewerber.“Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]BERUFSANERKENNUNG 10 JAHRE KÄMPFTE SIE UM DIE GLEICHSTELLUNG IHRES ABSCHLUSSES: BIS SIE IN OSTBRANDENBURG DIE RICHTIGEN HELFER FAND. HEUTE IST TANYA DIETERT ERFOLGREICHE EXISTENZGRÜNDERIN UND UNTERNEHMERIN[/vc_column_text][vc_single_image image=“102537″ img_size=“medium“][vc_column_text]Den Start in Deutschland hatte sich Konditorin Tanya Dietert anders vorgestellt. Ihren Beruf hat die Bulgarin in Velingrad gelernt – in einem Berufsgymnasium für Köche und Konditoren. Malerisch schmiegt sich die Stadt in die Berge des Orpheus, ins Rhodopengebirge. Velingrad ist bekannt für seine heißen und schon bei den Römern beliebten Mineralquellen. Nach ihrer Ausbildung zog Tanya in die Welt. Vermittelt über die Vereinigung europäischer Spitzenköche, Euro Toques, absolvierte sie internationale Praktika. Danach kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück – als Dessertchefin eines 5-Sterne-Hotels. Viermal wurde sie in die berühmteste Koch-Show des Landes eingeladen. Dann kam die Liebe. Und mit ihr eine zehn Jahre währende Odyssee.[/vc_column_text][vc_column_text]Zur Hilfsköchin degradiert

„Ich heiratete einen deutschen Mann und folgte ihm. Zuerst zwei Jahre nach Erlangen in Bayern. Dann zogen wir nach Berlin. Gleich am ersten Tag in Deutschland ging ich zum Arbeitsamt, wollte in meinem Beruf arbeiten. Doch es hieß: Geht nicht! Ihre Schule steht nicht im System. Wohin ich auch kam, man wies mir immer mit bedauerndem Achselzucken die Tür. Ich jobbte als Hilfsköchin, als Hilfskraft in einer Bäckerei… Meine Ausbildung, meine Erfahrung, das alles war nichts wert. Neun Jahre später zogen wir nach Eberswalde. Und mein Leben änderte sich komplett.“

„Hier in Ostbrandenburg fand ich zwei Menschen, die sich endlich meines Problems annahmen. Einen Experten der IHK und eine Expertin der Handwerkskammer für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Beide arbeiteten zusammen, klärten in kürzester Zeit, was offenbar kein Arbeitsamt, keine andere Behörde in Deutschland zu klären in der Lage war. Ich kann kaum beschreiben, wie dankbar ich bin! Denn ich bekam nicht nur die Anerkennung meines Berufsabschlusses, sondern auch noch Unterstützung bei der Gründung meiner eigenen Patisserie.“[/vc_column_text][vc_single_image image=“102494″ img_size=“medium“][vc_column_text]Dank Handwerkskammer zum Tortenparadies

Tanya Dietert erzählt unaufgeregt. Die verlorenen Jahre, die andere zur Weißglut getrieben hätten, sie lächelt sie einfach weg. Mit diesem Lächeln hat sie ihrer „Patisserie Dietert“ in kürzester Zeit einen breiten Kundenstamm erobert. Ein paar Stufen führten noch bis vor kurzem hinunter in die „Alte Post“. Der Umsatz stimmte. Der Laden brummte.  Der Erfolg war so groß, dass Tanya Dietert im Juni eine neue, größere Patisserie mit 70 Plätzen eröffnen konnte. „Das ist hier ja ein Tortenparadies“, entfährt es einer Besucherin angesichts der in der Theke effektvoll durch kleine Schildchen in Szene gesetzten Köstlichkeiten:  russische Medovik und Pavlova, Wiener Schoko und Sacher, Mascarpone und Himbeerschachbrett, Madam Pompadour … Wie ein Happy End nach langer Odyssee habe sie ihren Erfolg empfunden, sagt Tanya Dietert. Wenn da nicht das Virus wäre. Es wurde investiert, die Mietverträge sind langfristig abgeschlossen, neues Personal wurde eingestellt. Doch wegen der behördlich verordneten Beschränkung der Sitzplätze feheln 50 Prozent der Gäste.  Und die Kredite drücken.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-map-marker“]Patisserie-Café Dietert
Michaelisstr. 1

16225 Eberswalde[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-phone“]03334 5269688[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-globe“]Patisserie-Cafe Dietert[/vc_message][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Im ganzen Land schließen Bäckereien. Vor allem auf dem Land. Seit 2007 hat sich die Zahl der Auszubildenden halbiert. Auch in Ostbrandenburg ist der Trend rückläufig. Doch ist der allgemeine Fachkräftemangel allein daran schuld? Bäckermeister Björn Wiese aus Eberswalde sagt: Nein![/vc_column_text][vc_single_image image=“102487″ img_size=“medium“][vc_column_text]Wenn’s klingelt kommt der Meister selbst und mancher Kunde staunt nicht schlecht. Bäcker Björn Wiese parkt sein E-Lastenfahrrad vor dem Café Gustav in der Innenstadt von Eberswalde. Den Kisten entsteigt der Duft von frischem Backwerk. „Schon mein Großvater Herbert lieferte so seine Waren“, lacht er. „Das Fahrrad sah damals allerdings anders aus.“ Björn Wiese betreibt die Bäckerei seiner Vorfahren nun schon in der fünften Generation. Aber es gab Jahre, da fragte auch er sich: Wird es noch weitergehen? „Es war verdammt schwer, Nachwuchs zu finden.“[/vc_column_text][vc_column_text]Sauerteig hilft bei Fachkräftemangel

„Früh aufstehen. Schwere Arbeit. Schlechter Verdienst. Das ist das Image unseres Berufes. Aber das ist ein völlig veraltetes Berufsbild! Ich habe lange überlegt, wie ich daran was ändern kann – und dann zeigte mir mein Handwerk selbst den Weg.“ Wie das? „Die Antwort ist: Sauerteig.“ Verschmitzt schiebt sich der Meister die Schiebermütze aus der Stirn. „Seitdem wir unsere Brotproduktion auf natürlich reifenden Sauersteig umgestellt haben, konnten wir das frühe Aufstehen in den vergangenen Jahren stark zurückfahren. Wir setzen den Teig am Vortag an. Dann lassen wir ihn bis zum nächsten Tag reifen. Damit haben wir die Frühschicht enorm entlastet.“ Tatsächlich macht der Sauerteig seine Arbeit fast allein, während sich die Frühbäcker den Brötchen und dem Feingebäck widmen. Wieses Idee: Lockere und würzige Sauerteigbrote brauchen Nachreifezeit, weil sie durch ihren hohen Roggen- und Vollkornanteil viel Feuchtigkeit speichern. Sie sind erst nach 12 Stunden wirklich bekömmlich. Das Resultat: Die Brote, die früh verkauft werden, sind die besten, weil sie bereits am Vortag gebacken wurden. „Und diese 12 Stunden sind ein Zeitgewinn, den wir zum Vorteil unserer Mitarbeiter nutzen. Wir haben hier nur ausgeschlafene Bäcker!“[/vc_column_text][vc_single_image image=“102488″ img_size=“medium“][vc_column_text]Freude am Handwerk im öffentlichen Raum sichtbar machen

Das gibt‘s schon überall: in der Pizzeria kreist der Teig überm Kopf des Pizzabäckers. Im Hotel haut der Koch das Spiegelei vor dem Kunden in die Pfanne. In gläsernen Molkereien kann jeder sehen, wie frische Milch abgefüllt wird. Und bei Björn Wiese? Sind in der „Backwerkstatt“ die Wände aus Glas. „Jeder kann sehen, wie wir das Beutebrot oder unsere Altwiener Kruste backen. Du siehst, wie der Bäcker die Konsistenz des Teigs immer wieder testet. Welches Fingerspitzengefühl er braucht, um den richtigen Zeitpunkt dafür zu bestimmen, wann ein Brotlaib in den Ofen muss. Du siehst, dass ein Bäcker Kraft braucht. Dass ohne richtiges Kneten kein Teig wirklich stabil wird. Beim Zusehen spürst Du aber auch, dass das etwas ist, was jeder lernen kann. Und: das Handwerk wirklich Spaß machen kann. Das ist es, was wir zeigen wollen. Und es funktioniert. Heute habe ich stets genug Azubis. Nicht nur Schulabgänger, auch Praktikanten oder Quereinsteiger.“[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-map-marker“]

Wiese Backwaren GbR
Friedrich-Ebertstr. 13
16225 Eberswalde

[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-phone“]033343 8966280[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-envelope-o“]info@wiese-brot.de[/vc_message][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]„Alles begann mit einem Werkzeugkoffer und einem Auto.“ Das aber nur fuhr, wenn es wollte. Heute ist Mario Jeske ein „Global Player“. Seine Mitarbeiter jetten um die Welt, bauen Industrieanlagen auf oder ab. Doch auch er hat Sorgen mit dem Fachkräftenachwuchs.

Mario Jeske fing 1990 in einem Kreuzberger Hinterhof an. „Mit einem Werkzeugkoffer und einer Katastrophe von Auto.“ Heute ist die Jeske Elektroinstallation GmbH mit 15 Mitarbeitern fast ein Global Player. „Wir führen Montagen in aller Welt aus. Ganze Werke wechseln ihre Standorte. Mit Anlagen für Schokoplätzchen sind wir ebenso vertraut wie mit Mischanlagen von Reifenwerken. Nächste Woche fliegen einige meiner Leute nach Schanghai.“

Stolz führt Jeske durch seine „Firmenzentrale“- ein mit einer Glasfront aufgepepptes Einfamilienhaus. Hier haben Konstrukteure, Buchhaltung und Planer ihre Büros. Durch eine Hintertür geht es in ein aufgeräumtes Lager. Jeske erklärt die Abläufe. Die Monteure kommen hier nur rein, schnappen ihre Koffer und kleinen Container, die für jeden abzuarbeitenden Auftrag bestückt sind. Dann geht’s los.“ Man spürt: Zeit ist auch hier Geld. Alles ist durchorganisiert. „Man muss Ordnung im Laden haben“, lacht Jeske.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102483″ img_size=“medium“][vc_column_text]Sportvereine in den Fokus nehmen

Dann kommt Mario Jeske auf einen wunden Punkt: „Schade, dass junge Leute sich nicht mehr für den Beruf eines Monteurs begeistern können.“ Wie viele Betriebe muss auch die Firma Jeske um Nachwuchs kämpfen. „Wir müssen neue Wege finden.“ Zumindest bei seiner Firma liege es nicht am Gehalt. Er zahle über Tarif.

Unabhängig von den derzeitigen Corona-Beschränkungen formuliert er seine Idee: „Wir sollten Sportvereine mehr in den Fokus nehmen.“ Warum? „Wer freiwillig zum Training kommt, ist zielstrebig, weiß, was er will. Solche Jugendlichen kommen später auch pünktlich und gern zur Arbeit“, ist er überzeugt. „Warum nicht mit Sportvereinen Formate einer Nachwuchsgewinnung entwickeln. Für beide Seiten entstünde so am Ende eine Win-Win-Situation.“[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Tischlermeister Konrad Müller hat sich in Schöneiche bei Berlin in die lichtdurchflutete Werkstatt seines Kollegen René Lüdtke eingemietet. Mehrmals im Jahr holt er Steppkes aus einer fünften Klasse in die Werkstatt. Es ist eben nie zu früh, sich um Nachwuchs zu kümmern. Im Tagesgeschäft aber macht jeder Meister seine eigenen Projekte. „Vieles machen wir aber auch gemeinsam. So profitiert jeder vom Können des anderen.“ Großes Ziel der Liaison: Konrad soll Renés Tischlerei mal weiterführen. Auch eine Idee, schon früh die Unternehmensnachfolge zu regeln!

In einem Gewerbegebiet in Schöneiche steht ein lichtdurchfluteter Holzbau. Entworfen hat das Gebäude der hp-Tischlerei GmbH, Tischlermeister René Lüdtke. „Ich habe 1990 in einem Container begonnen.“ Seit 1996 produziert Lüdtke nun hier. Seitdem hat er 25 Lehrlinge ausgebildet. Seit einer Erkrankung 2004 denkt René Lüdtke darüber nach, wem er sein Unternehmen einmal übergeben könnte.

Lüdke suchte einen Tischlermeister, der seine Werkstatt mieten und später übernehmen sollte. Er fand: Konrad Müller. Seitdem arbeiten beide zusammen. Ein jeder an eigenen, aber auch an gemeinsamen Projekten. „Wir profitieren voneinander“, erklärt Konrad Müller das Modell. „René ist ein Meister im Erstellen von Projekten. Ich bin eher der, der sich darauf freut, das perfekt umzusetzen.“[/vc_column_text][vc_single_image image=“102473″ img_size=“large“][vc_column_text]Eine Bauschuttsortieranlage macht Sorgen

Perfektion, die sich herumgesprochen hat. So baute die hp-Tischlerei mit ihren acht Mitarbeitern auf über 40 000 Quadratmetern Fläche die Freizeitbereiche der Firma Zalando aus. Aber etwas macht Konrad Müller zurzeit Sorgen. „Was ihr da auf den Möbeln seht, ist kein Holz-, das ist Zementstaub. Das Landratsamt hat hier eine Bauschuttsortieranlage genehmigt. Das geht eigentlich gar nicht! Seit die Anlage in Betrieb ist, dringt Zementstaub durch alle Ritzen und kann böse Kratzer auf unseren Produkten verursachen.“ René Lüdtke hat nun Sorge, dass Konrad Müller sich das mit der Übernahme des Unternehmens noch einmal überlegen könnte.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Ein Mann wie ein Wiesel. Zumindest bewegt er sich so geschmeidig durch die Gänge seiner Metallbaufirma in Schöneiche. Klein? Mitnichten. Mit zehn Mitarbeitern trotzte der Wirtschaftsingenieur bisher jeder Konjunkturdelle. Und zwar so gut, dass die Firma bisher (fast) ohne Kredite auskam. Portfolio? Von Tischuntergestell bis zu Notleuchtleisten in Passagierflugzeugen…

Im Gewerbegebiet Schöneiche drängen sich die Firmen. Ein Unternehmen ist die Firma Hampe Metallverarbeitung GmbH. Christian Hampes Vater fing einst mit einer kleinen Werkstatt im Keller des eigenen Hauses an. 1999 zog die Firma ins Gewerbegebiet. Heute scheint die Firma aus allen Nähten zu platzen. Maschinen stehen dicht an dicht. „Wir sind von keinem Auftraggeber abhängig“, erklärt Wirtschaftsingenieur Christian Hampe. Eine Lasermaschine glüht sich gerade durch eine millimeterdicke Edelstahlplatte. „Die Maschine wurde noch zu DM-Zeiten angeschafft. Die frisst noch Disketten. Wir müssten mal in eine neue investieren.“[/vc_column_text][vc_column_text]Firmen werden gezwungen, gegeneinander zu klagen

Zurzeit hat Christian Hampe aber ein Problem. Die Emissionsschutzbehörde hat in dem als Wohn- und Gewerbegebiet ausgewiesenen Areal die Ansiedlung einer Bauschuttsortierung genehmigt. „Die Abläufe dort führen bei uns zu Bodenerschütterungen, die Auswirkungen auf die Feinjustierung meiner Produktionsanlagen haben. Von der Staubentwicklung ganz zu schweigen. Solche Amtsentscheide bereiten uns große Probleme.“ Der den Landrat begleitende HWK-Präsident Krüger bestätigt das Problem. Auch seine Firma ist betroffen. Sie hat ihren Sitz im gleichen Gewerbegebiet. „Wenn die Behörde mit der Genehmigung gegen die Satzung des Gewerbegebietes verstoßen hat, bleibt nur der Klageweg“, sagt Lindemann. „Der eigentliche Skandal ist, dass Gewerbebetriebe aufgrund einer Amtsentscheidung gezwungen werden, gegeneinander zu klagen“, findet HWK-Präsident Krüger. „Mein Nachbar produziert nicht aus Böswilligkeit Staub und Lärm. Sein Geschäftsfeld bringt das einfach mit sich. Dass sollten Mitarbeiter einer Emissionsschutzbehörde eigentlich wissen.“[/vc_column_text][vc_single_image image=“102470″ img_size=“medium“][vc_column_text]Betriebsbesuch bei Christian Hampe (li.) durch die Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg, vertreten durch den Präsidenten Wolf-Harald Krüger (Mitte), mit dem Landrat des Kreises Oder-Spree, Rolf Lindemann (vorn re.).[/vc_column_text][vc_column_text]Gewerbegebiet noch immer ohne Busanschluss

Stolz verweist Christian Hampe, dass die Firma trotz aller Probleme bisher weitgehend ohne Kreditaufnahmen ausgekommen sei. Ihr Geheimnis: Flexibilität. „Wir formen LED-Schienen, die Flugzeugpassagieren den Weg zu den Notausgängen zeigen. Wir bauen Abschirmreflektoren für Scheinwerfer, sind Zulieferer für die Bahn…“  Aber die Firma Hampe ist auch in der Lage, Einzelbestellungen auszuführen. „Ich kriege auch Aufträge aus dem Gewerbegebiet“, erklärt Christian Hampe dem Landrat. Der fragt, wie es um den Nachwuchs steht. Hampes Antwort: „Schlecht. Die meisten Mitarbeiter sind über 50. Wir müssen uns mehr um neue Leute kümmern. Aber das ist nicht einfach“, adressiert er das Problem. „Wir leben im 21. Jahrhundert. Aber das Gewerbegebiet ist noch immer nicht an das Netz des ÖPNV angeschlossen.“[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Als er Abitur machte, waren Lehrstellen noch knapp. Er nahm, was kam. Und das war das Angebot, anderen auf’s Dach zu steigen. „Heute steigen wir eher in die Keller. Wäre der Beruf so schmutzig wie früher, ich hätte einen anderen gewählt.“  Was ihn an seinem Beruf fasziniert? „Die moderne Technik. Manchmal bin ich wie ein Chirurg auf der Suche nach Defekten in den Atemwegen der Gesellschaft.“ Ist er noch immer ein Glücksbringer? „Klar. Anfassen ist noch!“ Seit 12 Jahren ist Andreas Krause Bezirksschornsteinfegermeister in Frankfurt (Oder) – und das mit Leib und Seele…

„Um es gleich klar zu sagen: ich steige den Leuten nur noch selten auf’s Dach. Dafür bin ich umso öfter in ihren Kellern“, rückt Andreas Krause zu Beginn lachend ein altes Klischeebild zurecht. „Mal ehrlich, wann haben Sie das letzte Mal einen schwarzen Mann auf einer Esse über den Dächern der Stadt gesehen?“ Nein, wenn das Berufsbild des Schornsteinfegers nicht schon zur Zeit seiner Lehre ein anderes gewesen wäre, Andreas Krause hätte den Beruf nie und nimmer gelernt. „Immer in schwarz und mit rußverschmierten Gesicht? Wäre nichts für mich gewesen. Aber die Technik, die Vielfalt der neuen Heizungsanlagen! Das hat mich interessiert. Und es versprach einen abwechslungsreichen beruflichen Alltag.“ Schon Andreas Krauses Großvater war Schornsteinfeger. Es gibt Bilder im Familienalbum: Opa in der Zünftekluft. Dass er eines Tages beim einstigen Gesellen seines Großvaters lernen sollte, war reiner Zufall. „Früher konnten auch weniger gebildete Menschen das Handwerk erlernen. Etwa die Handhabung eines Kehrbesens und des im Wappen unserer Innung abgebildeten Schultereisens. Aber heute bin ich vor allem mit Laptop, Messgeräten, Sensoren und Endoskopkameras unterwegs.“ Sagt es und richtet seine Augen auf das Display eines kleinen Gerätes: Der CO22-Gehalt ist im grünen Bereich. Hinter den Werten von Sauerstoff und Kohlenmonoxid steht eine Null. Zufrieden schiebt Andreas Krause sein schwarzes Käppi ein Stück aus der Stirn und nickt.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102532″ img_size=“medium“][vc_column_text]„Unglaublich wie sich die Heizungstechnik entwickelt hat!“

Die modernen Anlagen von heute haben viel zur CO2-Reduzierung beigetragen. Die Gefahren austretender Gase sind weitgehend gebannt. Seitdem Techniker das Rohr für deren Abführung in das Rohr für die für die Verbrennung notwendige Luftansaugung gesteckt haben, sind die Abgase von Frischluft umspült. Bei einem Leck würde das Abgas durch die Frischluft neutralisiert. Vor 12 Jahren (02.10.2008) machte Andreas Krause seinen Meister. Wenig später bewarb er sich um einen eigenen Kehrbezirk und gewann die Ausschreibung. Und nennt sich seitdem: Bezirksschornsteinfegermeister. „Unglaublich, wie sich die Heizungstechnik seitdem entwickelt hat. Wer in Physik und Chemie ein wenig aufgepasst hat, sich für Technik und Messtechnik erwärmen kann, wer ganz praktisch etwas für die Umwelt tun will – der sollte Schornsteinfeger werden.“ Man spürt: Der 40jährige Vater zweier Kinder liebt seinen Beruf. Weswegen er sich seit Jahren auch im Gesellenprüfungsausschuss seiner Innung engagiert.[/vc_column_text][vc_column_text]Mit „Fridays for Future“ am Frühstückstisch

„Ich habe ein Problem damit, wenn Leute nur meckern. Der Staat tut das nicht! Meine Handwerkskammer tut jenes nicht! Ich finde jeder sollte sich engagieren, wo es ihm möglich ist. Wer gibt, bekommt immer auch etwas zurück.“ Und sei es im freundlichen Kundenkontakt. Viele Kunden kennt er persönlich. Ist er als Schornsteinfeger noch immer ein Glücksbringer. „Klar“, sagt er lachend. „Anfassen ist noch.“ Woher der Brauch? „Früher waren Schornsteinfeger Wandergesellen. Gemessen an der Vielzahl der Essen gab es damals aber viel zu wenig Rauchfangkehrer. Wer einen zu fassen kriegte, der hatte Glück. Heute ist davon der Brauch des Anfassens geblieben. Und der Glaube, dass wir Glück bringen.“ Mit seinen Kindern diskutiert er in letzter Zeit viel. „Fridays for Future“ sitzt quasi mit am Frühstückstisch. „Find ich gut“, sagt er. „Was ich nicht gut finde: Je radikaler die Forderungen, desto verengter der Blick. In einem aber muss ich den Kindern recht geben. Die Wohlhabenden haben in der Regel immer den höchsten CO2-Ausstoß.“ Da spricht der Fachmann, der in Frankfurt und Umgebung immerhin 1200 Objekte betreut.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-phone“]0335 40144141[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-map-marker“]Triftweg 3
15234 Frankfurt/Oder[/vc_message][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Als Maschinenbauer Lutz Mader wartete einst Schleudersitze von Kampfjets. Dann baute er eine Siebdruckerei auf. In den 90er Jahren begann er sich mit der Technik des Airbrush zu befassen. Er gewann eine Goldmedaille auf der Internationalen Airbrush-Messe und etablierte das Fach in den Meisterkursen des Malerhandwerks. Heute gestaltet er fliesenlose Bäder, Diskotheken, Fitness-Studios und moderne Büros. Was für ein Lebensweg!

Maschinenbauer, Maler, Künstler – sein Leben lang hat sich Lutz Mader neu erfunden. In Ostbrandenburg etablierte er die Airbrush-Technik in der Meisterausbildung der Maler und Lackierer. Die Handwerksrolle weist Mader eigentlich als Kosmetiker aus. Nun ja – im weitesten Sinne ist er das ja auch. Nur verschönert er nicht Körper, sondern „Baukörper“. „Ich wollte schon immer Maler werden“, sagt er in seiner Werkstatt in Strausberg. „Schon als Junge habe ich gern gezeichnet.“ Gelernt habe er dann aber Maschinen- und Anlagenbauer. Bei der Armee wartete er Schleudersitze von Kampfflugzeugen. Dann die Wende. Er begann in einer Druckerei, stieß eines Tages auf die in den Anfängen steckende Airbrush-Technik. In Atlanta (USA) trifft er führende Airbrusher der Szene. „Es war eine tolle Zeit. Plötzlich konnte man alles lernen“, erinnert sich der 63jährige, der mit ein wenig Sorge auf die handwerklichen Fähigkeiten der jüngeren Generation schaut.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102527″ img_size=“medium“][vc_column_text]Schulpraktika oft kontraproduktiv für das Handwerk

„Wir brauchen einen Mentalitätswandel“, meint er. „Eltern sollten die Möglichkeit bekommen, ihre Kinder nicht nur in Musikschulen zu schicken. Wir brauchen vielleicht ähnlich der Musikschule Handwerksschulen, neue, innovative Orte, an denen Kinder und Jugendliche Freude und Spaß an handwerklichen Fähigkeiten entwickeln. Bis heute gibt es zu wenig solche Orte. Auch kann nicht sein, dass die obligatorische Suche nach Schulpraktika für Eltern und Kinder jedes Jahr zu einem Drama wird und Kinder dann nur unbeliebte Handlangerarbeiten machen müssen. Das ist kontraproduktiv für das Handwerk.“ Lutz Mader spricht aus eigener Erfahrung. Er hat selbst zwei Kinder. Erinnert er sich eigentlich noch an seinen ersten Auftrag? „Ein Unternehmer bat mich, einen riesigen Kran auf eine LKW-Plane zu brushen.“ Lutz Mader erarbeitete sich einen Ruf in der Branche. Er wurde Dozent und unterrichtete „Airbrushing“ an einer Kunsthochschule im Schwarzwald. Später etablierte er das Fach in der Meisterausbildung des Maler- und Lackiererhandwerks an der Bildungsstätte der Handwerkskammer Frankfurt/Oder in Hennickendorf. Er selbst krönte sein Können. Er erhielt die Goldmedaille auf der Internationalen Airbrush-Messe –  für ein Porträt der Schauspielerin Michelle Pfeiffer.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102528″ img_size=“medium“][vc_column_text]Sein Markenzeichen: Fliesenlose Bäder

Bald gestaltete er Diskotheken, Bowling-Bahnen und Clubs – nicht nur mit der Airbrushpistole, sondern auch mit Malerrolle und Pinsel. Traditionelle und moderne Techniken des Handwerks verschmilzt Lutz Mader zu einer Innovation, die ihm neue Kunden erschließt. Das fliesenlose Bad ist eines seiner Markenzeichen. Bei ihm werden Wände zu Leinwänden. Und Räume im wahrsten Sinne des Wortes zu „Erlebnisräumen“.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102529″ img_size=“medium“][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-map-marker“]Mader Design
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