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[vc_row][vc_column width=“2/3″ offset=“vc_col-lg-offset-2″][vc_row_inner][vc_column_inner width=“2/3″][vc_column_text]Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege empfiehlt seit 25.06.2020: Eine Haarwäsche vor dem Haarefärben ist nicht nötig, wenn Beschäftigte beim Auftragen und Auswaschen der Farbe Handschuhe tragen. Bislang galt, dass Friseure und Friseurinnen ihrer Kundschaft vor jeder Dienstleistung die Haare waschen sollen. Diese Änderung zu vorherigen Empfehlungen ergibt sich aus aktuellen Erkenntnissen über die Infektionswege von SARS-CoV-2. Es sind jedoch die jeweiligen Vorgaben der Landesregierungen der Bundesländer zu beachten.
Die §§ 3 und 5 Abs.2 SARS-CoV-2-Umgangsverordnung in Brandenburg (SARS-CoV-2-UmgV Bbg) regeln die besonderen Abstands- und Hygieneregeln sowie den Arbeitsschutz für körpernahe Dienstleistungen. Danach haben die jeweils Verantwortlichen auf der Grundlage eines für ihren jeweiligen Bereich geltenden Hygienekonzepts die Einhaltung der erforderlichen Abstands- und Hygieneregeln im Einzelfall sicherzustellen, insbesondere

  1. die Einhaltung des allgemeinen Abstandsgebots von 1,5 Metern,
  2. die Steuerung und Beschränkung des Zutritts und des Aufenthalts von Personen,
  3. den regelmäßigen Austausch der Raumluft durch Frischluft; raumlufttechnische Anlagen sind ohne Umluft zu betreiben,
  4. das Tragen einer geeigneten Mund-Nasen-Bedeckung nach § 2 Abs.2 SARS-CoV-2-UmgV Bbg,
  5. das Erfassen von Personendaten in einem Anwesenheitsnachweis gemäß Absatz 2 zum Zwecke der Kontaktnachverfolgung. Das sind der Vor- und Familienname und die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse der Betroffenen. Bei der Erfassung dieser Daten ist zu verhindern, dass Betroffene Kenntnis von personenbezogenen Daten anderer Betroffener erhalten. Der Anwesenheitsnachweis ist für die Dauer von vier Wochen unter Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften aufzubewahren oder zu speichern und auf Verlangen an das zuständige Gesundheitsamt herauszugeben. Nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist ist der Anwesenheitsnachweis zu vernichten oder zu löschen.

Arbeitgeber haben auf der Grundlage einer angepassten Gefährdungsbeurteilung ein Hygienekonzept umzusetzen. Dabei sind die einschlägigen besonderen Hygieneregeln und -empfehlungen des Robert Koch-Instituts zum Infektionsschutz sowie die entsprechenden Vorgaben und Hinweise der Arbeitsschutzbehörde und des zuständigen Unfallversicherungsträgers zum Arbeitsschutz und dazu vorhandene branchenspezifische Konkretisierungen zu beachten, wie die von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege erarbeiteten bereichsspezifischen Konzepte und Empfehlungen zur Verhinderung der Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus.  Danach wird insbesondere eine Bewirtung der Kunden nicht empfohlen. Auch Zeitschriften sollten nur unter Hygieneauflagen (bei Beschäftigten: Händehygiene nach Kontakt) zur Verfügung gestellt werden.[/vc_column_text][/vc_column_inner][vc_column_inner width=“1/3″][cq_vc_employee name=“schliebe“][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-file-pdf-o“]SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard Friseurhandwerk[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-file-pdf-o“]SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard Kosmetik[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-file-pdf-o“]SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard Podologie[/vc_message][/vc_column_inner][/vc_row_inner][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]In den Christophorus-Werkstätten Fürstenwalde wird Arbeit zum Geschenk – nicht nur in der Weihnachtszeit

Es riecht nach Holzspänen, Leim, heißen Sägeblättern und Farbe – wir sind zu Besuch im Holzbetrieb der Fürstenwalder Christophorus-Werkstätten. Irgendwie wirken die Räume wie ein Handwerksbetrieb von Meister Weihnachtsmann. Und das nicht nur zu dieser Jahreszeit. „Bei uns weihnachtet es schon seit dem Sommer“, lacht Axel Seifert. Er ist in der Tischlerei zuständig für die Eigenproduktionen. Mitarbeiter fräsen, schleifen und bemalen Christfestdekorationen, Geschenkartikel, Holzspielzeuge. Bernd Holzinger steht gerade an einer Bandsäge und rundet die Ecken einer kleinen Verbundplatte ab. „Später“, erklärt er „werden in die Platte Formen eingefräst. So entsteht ein kleines Puzzle, in das Kinder bunte Holztiere einsetzen können – ein Eichhörnchen, Vögel oder auch einen Dachs.“[/vc_column_text][vc_column_text]Die Weihnachtsproduktion behinderter Menschen ist beliebt

Alle diese Einzelteile werden von behinderten Menschen hergestellt. Axel Seifert freut sich, dass die Produkte der Werkstatt bundesweit Anklang finden. Gerade die Steckpuzzle sind Renner – nicht nur in der Weihnachtszeit.  „Jeder hier tut, was er kann“, sagt Bernd Holzinger. „Ich habe einen Beckenschiefstand. Leider ist es mir unmöglich, längere Zeit an einer Maschine zu stehen.“ Schon einige Jahre ist der 56-Jährige deshalb Frührentner. Zuhause würde ihm die Decke auf den Kopf fallen. Nun sei er froh, trotz seiner Behinderung im gemeinnützigen Handwerksbetrieb der Christophorus-Werkstätten Arbeit gefunden zu haben. „Auch in diesem Jahr war die Vermittlung von behinderten Menschen aus unseren Werkstätten in den ersten Arbeitsmarkt schwierig“, erklärt Werkstättenleiter Frank Würdisch. „Von unseren 410 behinderten Beschäftigten konnten wir 2019 nur einen auf den ersten Arbeitsmarkt vermitteln.“[/vc_column_text][vc_single_image image=“102669″ img_size=“medium“][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Ein Betonbauer will nicht gegen die Mafia kämpfen, ein junger Klimatechniker nicht in der syrischen Armee. Dann kämpften beide in Deutschland – um ihre Berufsanerkennung. Die Expertin des Netzwerks für Qualifikationsanalyse, Natallia Malinouskaya-Franke, stand ihnen zur Seite. Mit Erfolg![/vc_column_text][vc_single_image image=“102661″ img_size=“medium“][vc_column_text]Shkoder. Albanien. Agim Alijas neunjährige Tochter kommt verstört nach Hause. Gerade hatten Kriminelle vor ihr einen Menschen hingerichtet. Auf offener Straße. Am helllichten Tag. Mit Maschinenpistolen. „Die Kleine war traumatisiert“, erinnert sich Agim Alija. Fast noch schlimmer aber war die Angst: was würde die albanische Mafia mit der kleinen Augenzeugin machen? „Von einem Tag auf den anderen waren wir nicht mehr sicher. Als sich der Zustand meiner Tochter verschlechterte, packten meine Frau und ich die Koffer.“ Weg hier, nur weg!

2014 landen sie in Deutschland. In Beeskow findet er Arbeit in seinem Beruf als Betonbauer. „Die Kinder gehen in die Schule, der Tochter geht es besser“, lächelt Herr Alija in der Handwerkskammer in Frankfurt (Oder). 2019 traf er hier Natallia Malinouskaya-Franke vom Netzwerk für Qualifikationsanalyse zum ersten Mal. Und wollte wissen: „Kann ich meine albanische Ausbildung anerkennen lassen?“ Seine Hoffnung: „Vielleicht werde ich dann bezahlt wie meine deutschen Kollegen.“ Nun ist die Expertin gefragt.[/vc_column_text][vc_column_text]Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Fehlanzeige…

Sie muss herausfinden, ob die albanische Berufsausbildung mit der der Betonbauerausbildung in Deutschland vergleichbar ist. Die Antwort aus Tirana ist entmutigend. Unterlagen zu Agim Alijas Berufsgang existieren nicht mehr. Doch Natallia Malinouskaya-Franke hat noch ein As im Ärmel. „Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung kann das ‚Netzwerk für Qualifikationsanalyse‘ in solchen Fällen die Kenntnisse des Antragstellers maßgeschneidert testen lassen. Am Ende steht der erträumte ‚Gleichstellungsbescheid‘. Wer den hat, erhält seine Berufsanerkennung.“[/vc_column_text][vc_single_image image=“102663″ img_size=“medium“][vc_column_text]Im Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen in Cottbus bekam Agim Alija eine komplizierte Aufgabe. Und beeindruckte die Prüfer. Fünf Jahre nach seiner Ankunft in Deutschland präsentierte er seinem Chef stolz die „Gleichwertigkeitsurkunde“. Und? „Er hat sich bedankt“, sagt Agim Alija diplomatisch.  Zur Einsicht gelangt, ihm gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu zahlen, ist sein Arbeitgeber bis heute allerdings nicht.

Hassan Saids Weg nach Deutschland war beschwerlicher. „Bei uns in Syrien ist es so: Bist du mit der Ausbildung fertig, musst du zur Armee. Musst du zur Armee, musst du in den Krieg. Deshalb bin ich geflohen.“ Mit Hilfe eines korrupten Offiziers schafft Hassan es in die Türkei. Und von dort mit der 13 Meter langen Luxusyacht eines am Menschenschmuggel verdienenden türkischen Geschäftsmannes bis an die Küste vor Sizilien. „40 Menschen im Rumpf. Kaum Luft zum Atmen“, erinnert sich Hassan an die Überfahrt. Vor Syracus werden sie einfach ins Wasser gestoßen. „Zum Glück ist niemand ertrunken.“ Als er in Deutschland ankommt, hat die Familie 10 000 Euro Schulden.[/vc_column_text][vc_column_text]„Die Prüfer staunten nicht schlecht“

Hassan arbeitet: Auf dem Bau. Als Hilfsarbeiter. In Restaurants. Manchmal bekommt er 50 Euro am Tag. Manchmal gar nichts. „In Syrien habe ich eine Berufsschule für Klimatechniker absolviert. Das Arbeitsamt schickte mich deshalb eines Tages nach Erkner zur Berliner Wartungs- und Kundendienst GmbH.“ Die stellte den jungen Mann sofort ein. „Es dauerte einige Zeit bis er begriff, dass es Ablaufpläne gibt und DIN-Normen“, erinnert sich Geschäftsführer Heinrich Meyer. Auch Hassan Said stand eines Tages mit der Frage nach seiner Berufsanerkennung vor Expertin Natallia Malinouskaya-Franke. Die beantragt auch für ihn einen Test – an der Schule für Klimatechnik im sächsischen Reichenbach. „Herr Said meisterte alle Aufgaben mit Bravour“, erzählt Natallia Malinouskaya-Franke. Und sein Chef, Heinrich Meyer, bescheinigt: „Hassan hat eine tolle Entwicklung genommen.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102664″ img_size=“medium“][vc_column_text]Jetzt will er sogar seinen Meister machen. Er hat schon gefragt, ob wir ihm das bezahlen. Klar, hab ich gesagt, wenn er sich verpflichtet nach der Meisterschule mindestens vier Jahre bei uns zu bleiben.“ Hassan Said überlegt noch. Denn: Am liebsten würde er sich selbstständig machen. Die Schulden seiner Familie übrigens, hat er längst zurückgezahlt.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][cq_vc_employee name=“Malinouskaya-Franke“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]HANDWERK UND SPORT: ROBERT ENGELHARDT WOLLTE EIGENTLICH DIE FIRMA DES VATERS ÜBERNEHMEN. ES KAM ANDERS. SEIT 17 JAHREN FÜHRT ER SEIN EIGENES UNTERNEHMEN. ER VERPASSTE IHM EIN GERADEZU SPORTLICHES IMAGE. DIE FOLGE? SEIN ELEKTROBETRIEB HAT WENIGER NACHWUCHSPROBLEME.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102656″ img_size=“medium“][vc_column_text]Sportler rennen in einen See. Das Wasser spritzt. Im Hintergrund schimmert mythisch der Liepnitzsee. Plötzlich bewegt sich das Bild. Und mit ihm bewegen sich drei Worte: Engelhardt. Liepnitzsee. Triathlon.  Sie sind einfach unübersehbar – die Monteurfahrzeuge des Elektrounternehmers Robert Engelhardt.

„So soll es sein“, lacht der 43jährige in seiner neuen Firmenzentrale am Rande Bernaus. Als Hauptsponsor des deutschlandweit beliebten „Engelhardt-Liepnitzsee-Triathlons“ gibt sich die Firma eher wie ein hippes Start Up: Coole Fotos, stylisches Interior. Der Chef ordnet gerade ein paar Papiere auf dem Schreibtisch. Den kann er nach Bedarf herauf- oder herunterfahren. Je nachdem, ob ihm sein Rücken sagt, ob er lieber sitzen oder stehen will. Man spürt, Robert Engelhardt ist ein Mann, der für das Handwerk 4.0 steht. Nicht nur mit Blick auf den höhenverstellbaren Schreibtisch.

„Angst vorm ersten Arbeitsvertrag? Nein. Respekt? Ja“

„Eigentlich wollte ich den Elektrobetrieb meines Vaters übernehmen. Aber nicht immer geht das so zusammen. Vor allem dann nicht, wenn es der älteren Generation schwerfällt, loszulassen, wenn Unternehmensphilosophien aufeinanderprallen.“ Robert Engelhardt entschied sich, seinen eigenen Weg zu gehen, ohne finanziellen Rückhalt des väterlichen Unternehmens. „Ich startete mit einem alten Auto, kaufte mir meine eigenen Werkzeuge. Mein erstes Objekt war – ganz klassisch – ein Einfamilienhaus. 2006 hatte ich bereits zwei Mitarbeiter. Ob ich Angst hatte, den ersten Arbeitsvertrag zu unterschreiben? Nein. Respekt? Ja. Schlimmer war es, den ersten Mitarbeiter zu entlassen. Davor hatte ich wirklich eine schlaflose Nacht. Das war, als uns der Wegfall der Eigenheimzulage den ersten Auftragseinbruch bescherte.“[/vc_column_text][vc_single_image image=“102657″ img_size=“medium“][vc_column_text]Heute hat Robert Engelhardt 31 Mitarbeiter, sieben Azubis und – im Gegensatz zu manch anderem Handwerksbetrieb – weniger Probleme, Nachwuchs zu finden. Hat das vielleicht mit der lässigen Triathlon-Werbung auf seinen Firmenwagen zu tun? „Nicht nur. Aber auch“, sagt er. „Man muss sich irgendwann entscheiden, wie man sein Unternehmen führen, wie man es präsentieren will. Gerade in Zeiten der Nachwuchskrise. Für mich sind Sportevents, an denen viele junge Menschen teilnehmen, eine gute Möglichkeit, auf mein Unternehmen aufmerksam zu machen. Ich selbst bin Triathlet. Ich lebe, was ich sponsere. Genauer: was ich dort vermittle. Engelhardt – eine Firma, die ausbildet und nach Feierabend sportlich aktiv ist! Sport verbindet. Er bietet gute Möglichkeiten, um mit aktiven jungen Leute ins Gespräch zu kommen. Wenn wir warten, bis die Azubis bei uns klingeln, weben eher Spinnen ihre Netze an unseren Klingelknöpfen.“

„Werbung funktioniert. Auch in der eigenen Firma“

Sportlich war Robert Engelhardt schon als Jugendlicher. Seine Lehrer meinten gar, er hätte das Zeug zur Sportschule. „Nachdem, was ich heute über das Doping in der DDR weiß, muss ich meinen Eltern wohl dankbar sein, dass sie dem damals nicht zugestimmt haben“, meint er nachdenklich. Lange Zeit war es dann vorbei mit dem Sport. „Aber als meine Frau vor sechs Jahren mit dem Joggen begann, kaufte auch ich mir wieder Laufschuhe und los ging’s. Anfangs nur, um den Kopf freizubekommen.“ Seitdem, so eine Angestellte, erleben auch die Mitarbeiter ihren Chef wesentlich entspannter.

Ob 80 Einheiten einer Bernauer Wohnungsbaugenossenschaft, in Industrieobjekten oder Laborgebäuden – überall, wo Engelhardts Leute auftauchen, werden sie auf das Bild des „Engelhardt-Liepnitzsee-Marathons“ angesprochen. „Werbung funktioniert“, sagt Engelhardt. „Wenn Sie gut gemacht ist.“ Im Übrigen auch in der Firma. Inzwischen kommen selbst Mitarbeiter mit zu den Laufevents. „Das stärkt den Teamgeist und damit auch die Bindung an die Firma“, beobachtet Robert Engelhardt.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-map-marker“]Robert Engelhardt – Der Elektromeister GmbH
Potsdamer Str. 4
16321 Bernau bei Berlin
[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-phone“]03338 702110[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-globe“]www.elektro-bernau.de[/vc_message][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Seit fast 20 Jahren führt Angelika Huth die HuT Oderbau GmbH in Müncheberg. Sie führt 25 Mitarbeiter. Und kämpft um jeden neuen. Inzwischen, sagt sie, gehe es nicht nur darum neue Mitarbeiter zu finden, sondern auch darum die, die man hat, zu halten… [/vc_column_text][vc_single_image image=“102653″ img_size=“large“][vc_column_text]Lichtdurchflutet ist das Gebäude der Müncheberger HuT Oderbau GmbH. Seit Jahren beweist hier eine Chefin: Auch Frauen können Hoch- und Tiefbau! Angelika Huth, Jahrgang 1961, hat in Berlin Wirtschaft studiert und schon vom Vater gelernt, wie man einen Betrieb führt. Zu DDR-Zeiten leitete er ein Agrochemisches Zentrum. 1990 erkannte er die Zeichen der Zeit und gründete mit der TSU Müncheberg ein noch heute existierendes Tief- und Straßenbauunternehmen. Tochter Angelika übernahm schon bald das Controlling. „Mein Vater war damals 55. Es nötigt mir bis heute Respekt ab, dass er in der schwierigen Zeit des Umbruchs den Mut hatte, ein eigenes großes Unternehmen aufzubauen.

Wichtige Erfahrungen sammelt sie im Westen

1993 gründete er dann auch noch die HuT Oderbau GmbH.“ Und das zu einer Zeit, da Ostdeutsche es schwer hatten Kredite zu bekommen, Betriebe schon mal für eine Mark verkauft wurden und die Massenarbeitslosigkeit ihre Schatten über Brandenburg warf. „Ich hatte damals ein kleines Kind. Dennoch ging ich als Praktikantin zu den Weser Mischwerken nach Bremen. Es war hart.“ Aber notwendig. Und die Huths wussten: Im Osten würde bald Beton gebraucht. Viel Beton. „Als ich zurückkam, gründete mein Vater gemeinsam mit meinem Praktikumsbetrieb die Müncheberger Transportbeton GmbH. Zum ersten Mal übernahm ich dort eine leitende Position. Als mein Vater in Rente ging, konzentrierten wir uns ganz auf die HuT Oderbau GmbH.“

Familiäre Atmosphäre im Betrieb ist mir wichtig

2011 übernahm Angelika Huth dann offiziell die Geschäftsführung. Sie entwickelte das Unternehmen, das heute nicht nur Eigenheime, sondern auch Außenanlagen baut. Etwa die beim Gymnasium in Schönefeld. Auch den Rohbau des Rettungszentrums in Strausberg hat ihre Firma errichtet. Ist sie stolz? „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.“ Ist es jetzt leichter als früher? Sie schaut aus dem Fenster. „Sagen wir mal so: Heute bekommt man leichter Aufträge als Fachkräfte.“ Was tut sie dagegen? „Ich habe 25 Mitarbeiter, alle sind schon um die 49. Berlin mit seinen höheren Löhnen ist nahe. Ich versuche die Atmosphäre eines Familienunternehmens zu schaffen, eines Unternehmens, in dem sich meine Leute wohlfühlen. Ich versuche gut zu bezahlen, versuche Samstagarbeit zu vermeiden und schwere Arbeit durch Technik zu ersetzen.“ Aber sie weiß auch – ein Pflasterroboter ist noch nicht erfunden.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-map-marker“]HuT Oderbau GmbH
Münchehofer Weg 4850
15374 Müncheberg
[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-phone“]03 34 32 9 19 25[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-globe“]www.hut-oderbau.de[/vc_message][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Seit 2010 macht die Imagekampagne des Deutschen Handwerks erfolgreich auf die Leistung, Bedeutung und die Berufsperspektiven im Handwerk aufmerksam. Jetzt wollen wir noch eine Schippe drauf legen – gemeinsam mit Ihnen!

Die neuen Kampagnenmaßnahmen stellen in den Fokus, wie das Handwerk den Menschen verändert. Die Kampagne zeigt, wie diese im Handwerk ihr volles Potential entwickeln. Und zu Menschen werden, die wissen, was Sie tun.

Mit den neuen Kampagnenmaßnahmen haben wir auch das Angebot für Handwerksbetriebe ausgeweitet und optimiert. So können Sie die Kampagne noch leichter und besser für sich selbst nutzen.

Mit individualisierbaren Plakaten und Text-Motiven machen Sie auf sich und Ihren Betrieb aufmerksam. Zudem können Sie den aktuellen Kampagnenfilm erstmals mit einem eigenen Abbinder versehen und für sich nutzen. In unserem Newsletter-Service finden Sie alle zwei Monate aktuelle Infos zur Kampagne und nützliche Tipps, wie Sie Ihren Betrieb optimal vermarkten. Und im Lehrstellen-Radar der Handwerkskammern können Sie wie gewohnt auf Ihre Ausbildungs- und Praktikumsangebote aufmerksam machen.

Sie erreichen die einzelnen Maßnahmen über einen Klick

Bei Fragen können Sie sich auch gern an das Team der Pressestelle ihrer Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg wenden.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“thieme“][vc_column_text]Azubimotiv[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]1991 stieg die Hochbauingenieurin Christine Rüdiger in den Dachbau ein – als Geschäftsführerin einer Handwerksfirma. Seit 2001 ist sie Inhaberin der DAWA Dach und Wand GmbH. Heute beschäftigt sie 50 Mitarbeiter und macht einen Umsatz von Neun Millionen – eine Erfolgsgeschichte [/vc_column_text][vc_single_image image=“102557″ img_size=“medium“][vc_column_text]Schwarzglänzende Fliesen, rot kontrastierende Repliken des berühmten Barcelona-Sessels von Mies van der Rohe. An der Wand ein Kunstwerk aus Kupferblech mit Goldlegierung, gewölbt und schimmernd. Wer die die DAWA GmbH betritt, wähnt sich in einem internationalen Konzern irgendwo an der Fifth Avenue. Doch New York ist weit. Das hier ist: Eisenhüttenstadt.

Chefin Christina Rüdiger lächelt nachsichtig über manches Staunen. „Wir sind eine erfolgreiche Handwerksfirma. Ich wollte für die junge Generation in meinem Unternehmen einen attraktiven Arbeitsplatz schaffen. Auch die neuen Büros kamen gut an.“ Die DAWA GmbH hat der Investitionsbank des Landes Brandenburg in Potsdam das Dach gedeckt. Sie hat dafür gesorgt, dass man im Friedrich-Wolf-Theater Eisenhüttenstadt immer trocken sitzt. Und Arcelor-Mittal-Stahl schätzt die Qualität und Zuverlässigkeit des Betriebes schon lange. Das Ergebnis: Über neun Millionen Euro Umsatz im Jahr. Das kann sich sehen lassen. Und die gelernte Hochbau-Ingenieurin stolz sein.

„Gute Leute – gute Bezahlung!

„Nach der Wende bin ich eher zufällig in eine Dachbaufirma ‚gespült‘ worden, teilte mir mit einem Partner aus Westdeutschland Anteile. 1991, als hier in ‚Hütte‘ niemand wusste, wie es weitergehen sollte, hatten wir schon sieben Mitarbeiter“, erinnert sie sich. Zehn Jahre und hunderte Baustellen später übernahm sie die Firma – allein.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102558″ img_size=“medium“][vc_column_text]Heute beschäftigt Christina Rüdiger 50 Mitarbeiter, ungefähr 20 davon kommen aus Polen. „Wie wurden wir, was wir sind? Ich weiß es nicht. Nur soviel: Eine Firma muss man im Blut haben. Da können sie nicht sagen: hier ist die Familie, da die Firma. Mein Rezept war, mir die Familie in die Firma zu holen. Heute arbeiten mein Neffe, meine Nichte und mein Sohn hier. Ich gebe zu, dass ist für die jungen Leute nicht immer einfach. Und mancher sagt: Ach dieser Familienclan! Aber ich liebe das. Denn ich wollte unbedingt, dass die jungen Leute in ihrer Heimat bleiben und hier ihre Chance haben. Nutzen müssen sie die aber alleine.“ Nun muss der „Familienclan“ die Firma fit machen für’s 21. Jahrhundert. Die Herausforderungen sind groß. Eine von ihnen: Arbeitskräftemangel:

„Schwieriges Thema: Wir investieren viel Zeit, insbesondere in die Mitarbeiterbetreuung. Ich denke, dass das heute fast den gleichen Stellenwert haben muss, wie die Fachkräftegewinnung. Dazu gehört auch, und dass sage ich immer wieder anderen Unternehmern: Für gute Leute – gute Bezahlung! Wer Porsche fährt, aber seine Leute nicht anständig bezahlt, wird in Zukunft ein Problem haben.“[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-map-marker“]DAWA Dach- und Wand GmbH
Buchwaldstraße 17
15890 Eisenhüttenstadt[/vc_message][vc_message icon_fontawesome=“fa fa-phone“]03364 750602[/vc_message][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Das Geschäft von Ekkehard Matzdorf war eine Institution in Bad Freienwalde. Inzwischen ist der beliebte Uhrmachermeister im verdienten Ruhestand. Fast hätte die Übergabe an den Sohn geklappt. Hätte es da nicht die eine politische Entscheidung gegeben…[/vc_column_text][vc_single_image image=“102552″ img_size=“large“][vc_column_text]DHB: Als 1990 der Einigungsvertrag unterzeichnet wurde, waren Sie bereits selbstständiger Handwerksmeister?

Ekkehard Matzdorf: Meister bin ich seit 1963. Selbstständiger Meister seit 1985. Das ist eine lange Geschichte.

DHB: Erzählen Sie!

Ekkehard Matzdorf: Als ich zur Berufsschule ging, lag Berlin noch in Trümmern. Mein Vater war selbstständiger Schneidermeister. Er hatte die Anzeige eines Uhrmachers in Eberswalde gelesen. Ich hatte nie daran gedacht, Uhrmacher zu werden. Aber Lehrstellen waren Mangelware. Also fügte ich mich. Wir fuhren hin. Klopften an….

DHB:  … und als sie wieder rauskamen, waren vier Wochen Probezeit vereinbart…

Ekkehard Matzdorf: Genau. Das waren harte Wochen! Ich schluckte ganz schön. Was man da alles können sollte! Aber ich hab mich durchgebissen.

DHB: Klingt nicht nach Liebe auf den ersten Blick?

Ekkehard Matzdorf (lacht): Ich war jung, ein lebenslustiger Bursche. Glauben Sie mir: damals dachte ich nicht nur an Uhren. Und schon gar nicht daran, den Meister zu machen. Nach der Lehre fing ich dann hier bei einem Uhrmacher als Geselle an.

DHB: Und haben später dessen Geschäft übernommen?

Ekkehard Matzdorf: Das war unglaublich. Der alte Meister verfügte auf dem Sterbebett, dass ich das Geschäft weiterführen sollte.

DHB: Aber ging das denn? Als Geselle?

Ekkehard Matzdorf: Die Übergabe erfolgte fünf Jahre vor dem Fall der Mauer. Da war ich schon lange Meister. Den hatte ich nämlich gleich nach der Lehre gemacht. Übrigens auf Druck meiner Mutter. Ich wollte eigentlich nicht, fügte mich aber erneut. Diesmal, um meine Ruhe zu haben (lacht). Aber es war goldrichtig.

DHB: Gutes Stichwort. Hatte man denn als Uhrmachermeister in der DDR ein gutes Auskommen?

Ekkehard Matzdorf: Was denken Sie denn! Ich musste rasch selbst einen Gesellen einstellen, um die Arbeit zu schaffen. Früher haben wir nur Armbanduhren repariert. Aber ich nahm auch Pendeluhren und Regulatoren an. Oft habe ich bis 23 Uhr arbeiten müssen, um all die Aufträge zu schaffen.

DHB: Dann fiel die Mauer. Und wenig später wurde der Einigungsvertrag unterzeichnet. Für viele änderte sich alles. Auch für Sie?

Ekkehard Matzdorf: Ja. Fast von heute auf morgen spürten wir: Von Reparaturen konnten wir nicht mehr leben. Ich musste meinen Gesellen entlassen. Die Menschen wollten neue Uhren, neuen Schmuck. Und es zogen Leute übers Land, die viel minderwertige Ware verkauften. Mit Kupfer vermischtes Gold. Und die Kunden bekamen Pickel vom Nickel.

DHB: Was war die Herausforderung?

Ekkehard Matzdorf: Wir mussten investieren. Wir bekamen zum Glück einen Kredit, weil wir Sicherheiten hatten. Damit kauften wir uns eine neue Ladeneinrichtung und konnten unser Geschäft um den Uhren- und Schmuckverkauf erweitern. Meine Frau Rositha hatte eine kaufmännische Ausbildung. Das half sehr.  Sie wurde Frontfrau. Ich war hinter der Bühne, in der Werkstatt. Nur als Team kamen wir durch diese Zeit. Erfolgreich.

DHB: Ihr Laden war eine Institution in der Stadt. War. Denn es gibt ihn nicht mehr. Warum hat es mit der Nachfolge nicht geklappt?

Ekkehard Matzdorf: Die Nachfolge war eigentlich schon gesichert. Unser Sohn ist schließlich auch Uhrmachermeister und Betriebswirt des Handwerks. Doch 1993 gab es eine für unsere Stadt verheerende politische Entscheidung.

DHB: Wieso? Was war passiert?

Ekkehard Matzdorf: Bad Freienwalde wurde der Status der Kreisstadt entzogen. Seitdem befindet sich die Stadt im Niedergang. Als unser Sohn seine Ausbildung machte, wurde klar: Es wird sehr, sehr schwer, hier weiter ein Uhren- und Juweliergeschäft zu betreiben. Unser Sohn arbeitet heute bei Lange & Söhne in Glashütte. Hier hätte er keine Perspektiven

DHB: Spüren Sie, dass Sie Ihren einstigen Kunden fehlen?

Ekkehard Matzdorf: Ab und zu kommen noch Kunden, die uns erzählen, dass sie unser Geschäft vermissen, die gute Beratung meiner Frau. Sie hatte dafür gesorgt, dass mein Arbeitstisch und meine Werkzeuge bei Auflösung des Geschäftes zu uns ins Haus kamen. Und ja, manchmal bringt auch noch einer eine Uhr zur Reparatur vorbei. Da freuen sich meine Hände.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Zehn Jahre war Cyprian Fathey (30) auf der Flucht. In Frankfurt (Oder) fand er eine neue Heimat, eine neue Familie und Menschen, die an ihn glaubten.

„Als sie kamen, war es dunkel. Sie drangen in die Hütte meines Onkels ein. Als er sich ihnen in den Weg stellte, brachten sie ihn um. Mein Bruder Fredimichel und ich flohen durch die Hintertür.

Was der Elektrotechnik-Lehrling Cyprian Fathey hier schildert, ist keine Geschichte aus einem Krieg. Cyprian stammt aus Kamerun. Sein Onkel und mit ihm 600 Dorfbewohner wurden Opfer eines „Streits“ um Landrechte.[/vc_column_text][vc_single_image image=“102539″ img_size=“medium“][vc_column_text]„Wir hatten ein normales Leben – bis wir um unser Leben rennen mussten“

Die Mutter und andere Familienmitglieder überlebten, weil sie zu diesem Zeitpunkt nicht im Dorf waren. Cyprian und Fredimichel  fanden Unterschlupf bei Verwandten in der Zentralafrikanischen Republik. Dann brach dort ein Krieg aus. „So begann unsere Odyssee.“ Nein. Cyprian wollte nicht gehen. Er hatte Freunde. Als sein Dorf in Brand gesteckt wurde, lernte er an einer Berufsschule für Elektrotechniker. „Ja“, sagt Cyprian lachend. Er kennt das Erstaunen auf deutschen Gesichtern. „Sowas gibt‘s in Kamerun. Nicht vergleichbar mit der Ausbildung hier, aber auch gut. Wir hatten ein normales Leben. Bis wir um unser Leben rennen mussten.“

Woher hätte er damals wissen sollen, dass ihre Flucht 10 Jahre dauern sollte. Dass sie sie Tausende von Kilometern quer durch den Kontinent bis nach Marokko treiben würde. Und von dort mit einem Schlauchboot nach Spanien. „Wir mussten uns jeden Cent für die Weiterreise erarbeiten. Als Reifenwechsler an staubigen Highways. Als Lastenträger. Als Erntehelfer. Als Tellerwäscher. In Spanien durften wir nicht legal arbeiten. Wir verdienten das Geld für die Weitereise als Parkplatzeinweiser bei großen Trödelmärkten.“ In Berlin werden sie von der Polizei aufgegriffen und nach Eisenhüttenstadt gebracht. „Dann landeten wir in Frankfurt Oder.“[/vc_column_text][vc_column_text]„Ich sah, der Junge hatte schon mal ein Kabel in der Hand“

„Das erste Mal begegnete ich Cyprian, bei einem Praktikum.“, erinnert sich Elektromeister Jörg Bredow. „Dass er schon mal ein Kabel in der Hand hatte, sah ich sofort.“ Cyprian sucht nach Worten: „In  Frankfurt bekamen wir zum ersten Mal ein eigenes Zimmer. Wir erlebten so viel Hilfe, wie auf unserer ganzen Flucht nicht. Wir nutzten jede Chance, schnell Deutsch zu lernen. Wir sangen in einem Chor mit.“

Menschen, die ihm nicht freundlich gesonnen sind, meidet Cyprian. „Niemand hat feinere Antennen als ein Mensch, der zehn Jahre auf der Flucht war.“ Als Jörg Bredow den beiden eine Lehrausbildung anbietet, können er und sein Bruder ihr Glück kaum fassen. Jörg Bredow als Arbeitgeber am Ende auch nicht. „Sie waren extrem motiviert. Sie erfüllten keines der gängigen Klischees. Immer pünktlich. Freundlich. Wissbegierig.“

„Ist doch normal“, sagt Cyprian. „Man kann die, die einem am meisten helfen, nicht enttäuschen.“ Jörg Bredow und sein Team wissen inzwischen, was für einen guten Mitarbeiter sie da bekommen: Cyprian ist einer der besten Elektrolehrlinge seines Jahrgangs. Zurzeit büffelt er für die letzte entscheidende Prüfung.  Er wird bleiben und hauptsächlich auf Baustellen in Berlin arbeiten. Zuhause aber ist er in Frankfurt. „Bei meiner neuen Familie“, sagt er. „Meinen beiden Söhnen, meiner deutschen Frau und der Firma Bredow.“[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Jeannette Lindner wollte eigentlich mal Sulky-Fahrerin werden. Sie wurde Melkerin in einer LPG in Friedland. Die Wende zwang auch sie, sich neu zu erfinden. Sie schult um, wird Werbefachfrau, rettet ein Herzberger Unternehmen vor windigen Geschäftemachern und damit auch sechs Arbeitsplätze. Heute leitet sie die Ja bitte-GmbH in Jakobsdorfs alter Molkerei und ist – im Auftrag der HWK als Unternehmensberaterin für Existenzgründer im Handwerk tätig…

30 Jahre nach der deutschen Einheit staunt Jeannette Lindner (52) immer noch über sich selbst. „Ich hatte nie das Ziel, Unternehmerin zu werden. Es ist mir einfach so passiert.“ Jugendträume? „Erst Rechtsanwältin. Dann: Sulkyfahrerin“, lacht sie.  „Aber in der DDR gab’s da nur eine Ausbildung für Jungen.“ Sie erlernt den Beruf einer Zootechnikerin. Den Fall der Mauer erlebt sie in einer LPG in Friedland.  „Die Wende habe ick dort erst ja nich so mitbekommen“, erzählt sie in schönstem Berliner Dialekt. „Hab sie auch nicht herbeigesehnt. Mir ging’s jut. Verrückt. 1989 war ich Kreismeisterin im Melken geworden. Da passiert eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte und ich dachte: Na das ist ja jetzt blöd, kannste deinen Titel gar nicht mehr verteidigen.“[/vc_column_text][vc_single_image image=“102501″ img_size=“medium“][vc_column_text]Firmenrettung in letzter Minute

Der Einigungsvertrag erzwingt die Umstrukturierung der LPG. Die neue Genossenschaft muss Leute entlassen und ist froh über jeden, der geht. Jeannette Lindner fällt eine Anzeige ins Auge:  Umschulung zur Werbekauffrau. Die Mutter von drei Kindern beginnt sich neu zu erfinden – wie Tausende DDR-Bürger damals. Nach der Umschulung arbeitet sie in einer Herzberger Werbefirma. Als deren Chef 2002 plötzlich verstirbt, stehen die Mitarbeiter vor dem Nichts. Notgeschäftsführer und Insolvenzverwalter versuchen das Vermögen der Firma schnell zu Geld zu machen. Es ist Jeannette Lindner, die einstige Melkerin, die in einer „Nacht- und Nebel-Aktion“ mit der Ehefrau des einstigen Besitzers einen Mietvertrag abschließt, auf diese Weise das Treiben des Insolvenzverwalters stoppt, Betrieb und Arbeitsplätze rettet. 2010 verlegt sie ihr Unternehmen in die alte Molkerei nach Jakobsdorf.[/vc_column_text][vc_column_text]Verwaltung muss flexibler werden

2014 überredet man sie, eine Ausbildung zur Existenzgründerberaterin zu machen. „Erst dachte ich: Icke? Und Unternehmensberaterin? Ick hab ja noch nich mal Abitur! Aber man sagte mir, bei dem Job ginge es nicht nur um Theorie. Man brauche Beraterinnen mit praktischen Erfahrungen.“ Jeannette Lindner zieht die Ausbildung durch. Seitdem hat sie über 100 Firmen, darunter viele Handwerksbetriebe, beraten und manchen Existenzgründer begleitet. Dafür wurde sie vom Bundeswirtschaftsministerium als „Vorzeigeunternehmerin“ ausgezeichnet.

„Viele denken bei Start Up-Unternehmen vor allem an junge Menschen. In Brandenburg aber ist die Mehrheit der Gründer über 40 Jahre alt“, resümiert Jeanette Lindner. Ihre Erklärung: „In Zeiten des Fachkräftemangels begreift so mancher, das Unternehmertum wieder goldenen Boden hat. Dass es sich lohnt, auch mal in die eigene Tasche zu arbeiten. Das größte Problem für Gründer? „Eindeutig die Bürokratie“, sagt sie. „Auch beim Zugang zu Fördermitteln. Da reicht ja schon, ein Häkchen in einem Formular falsch zu setzen und Brandenburg verliert vielleicht ein zukunftsträchtiges Unternehmen. Wir müssen begreifen: die Bürokratie ist dafür da, etwas zu erleichtern. Nicht um es zu erschweren. Verwaltung und Ministerien können nicht nur von Unternehmern Flexibilität verlangen, sie müssen es vor allem selber sein.“[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“schwanitz“][vc_column_text]Logo_Zu_Besuch_im_Handwerk_onlineanwendungen[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]