Gemeinsames Engagement von Handwerk und Kirchen für Klimaschutz // zdh-inform 01/2022 | Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg

Pressemeldungen Gemeinsames Engagement von Handwerk und Kirchen für Klimaschutz // zdh-inform 01/2022

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Welche Maßnahmen sind zur Bewältigung des Klimawandels notwendig und welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich dadurch für das Handwerk? Dieses Thema stand im Zentrum der diesjährigen Sitzung des Zentralen Besprechungskreises Kirche-Handwerk. Der traditionell zum Jahresauftakt stattfindende Austausch von Repräsentanten der Handwerksorganisation und der Kirchen fand diesmal auf Einladung der Handwerkskammer Potsdam in Caputh am …

[vc_row][vc_column width=“3/4″][vc_column_text]Welche Maßnahmen sind zur Bewältigung des Klimawandels notwendig und welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich dadurch für das Handwerk? Dieses Thema stand im Zentrum der diesjährigen Sitzung des Zentralen Besprechungskreises Kirche-Handwerk. Der traditionell zum Jahresauftakt stattfindende Austausch von Repräsentanten der Handwerksorganisation und der Kirchen fand diesmal auf Einladung der Handwerkskammer Potsdam in Caputh am Schwielowsee statt.

Experten aus Wissenschaft und Praxis stellten Projekte und Strategien zum Klimawandel und auch zur Bedeutung des Handwerks für den Klimaschutz und ein nachhaltiges Arbeiten und Leben vor. Die unverzichtbare Rolle des Handwerks als Umsetzer einer Nachhaltigkeitswende und zentraler Akteur neuer regionaler Wirtschaftskreisläufe zog sich dabei wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Es wurde deutlich, dass für einen erfolgreichen Transformationsprozess zahlreiche politische wie gesellschaftliche Blockaden zu überwinden sind.[/vc_column_text][vc_single_image image=“129619″ img_size=“large“ onclick=“custom_link“][vc_column_text]V.l.n.r. Prälat Dr. Martin Dutzmann, Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland; Karl-Sebastian Schulte, Vorsitzender des Zentralen Besprechungskreises Kirche-Handwerk und Geschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks; Josef Holtkotte, katholischer Weihbischof im Erzbistum Paderborn und Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam[/vc_column_text][vc_separator][vc_column_text]„Das Handwerk steht als Partner bereit bei der Bewältigung der großen Zukunftsaufgaben. Eine erfolgreiche Klima-, Energie- und Mobilitätswende kann aber nur mit qualifizierten Fachkräften, weniger Bürokratie und schnellerer Planungs- wie Genehmigungspraxis gelingen“, betonte Karl-Sebastian Schulte, Vorsitzender des Besprechungskreises und ZDH-Geschäftsführer. Wichtigste Aufgabe der Politik sei dabei eine konsequente Stärkung der beruflichen Bildung sowie eine mittelstandstaugliche Zuwanderungspolitik. So wirken der ZDH und die Handwerkskammer Potsdam an einem Pilotprojekt zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte aus Bosnien-Herzegowina mit.

Das Engagement der Kirchen für Nachhaltigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung hob Josef Holtkotte, neuer Weihbischof im Erzbistum Paderborn und früherer Bundespräses des Kolpingwerks Deutschland, hervor. Er verwies unter anderem auf die Enzyklika „Laudato si‘“, mit der Papst Franziskus die „Sorge um das gemeinsame Haus“ zum Ausdruck gebracht habe. Die katholische Kirche in Deutschland leiste ihren Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung des Lebens und Wirtschaftens, meist begleitet durch eigene Bistumsbeauftragte für Fragen der Ökologie und des Klimaschutzes. Die verschiedenen praktischen Maßnahmen seien im aktuellen Klima- und Umweltschutzbericht der Deutschen Bischofskonferenz zusammengefasst und dokumentiert.

Den Einsatz der evangelischen Kirche für Klimaschutz im kirchlichen Bereich etwa bei Gemeindegebäuden betonte Prälat Dr. Martin Dutzmann, Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Bei ihrer jüngsten Synode habe die EKD beschlossen, bis 2035 klimaneutral zu sein. Eine Roadmap mit verbindlichen Zwischenzielen soll noch dieses Jahr vorgelegt werden. Vor Ort in den Gemeinden sei eine Kooperation mit den entsprechenden Handwerkerinnen und Handwerkern sinnvoll.

Professor Philipp Misselwitz, vormaliger Direktor des Architekturinstituts der Technischen Universität Berlin, präsentierte das in Potsdam ansässige Projekt „Bauhaus der Erde“. Diese Initiative des Klimaforschers Hans-Joachim Schellnhuber will eine neue Vision von klimafreundlichem Bauen entwickeln und fordert eine „Bauwende“ durch organische, recyclingfähige Materialien, um klimaschädliche Emissionen zu verringern.

Strategien für das Handwerk zum Klimawandel skizzierte Professor Manfred Stock vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und der Hochschule Eberswalde. Bei erhöhter Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen könne sich das Handwerk neue Geschäftsfelder als Lösungsanbieter für Resilienz erschließen. Dieses positive Image stärke die Kundenbindung und erleichtere es, neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Jörg Steinbach, der brandenburgische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, berichtete über den Strukturwandel in seinem Bundesland, insbesondere durch den Kohleausstieg in der Lausitz. Erfreulich sei, dass inzwischen 94 % des brandenburgischen Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden könnten.

Quelle: ZDH[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][cq_vc_employee name=“thieme“][/vc_column][/vc_row]