Zum Tag des Brotes | Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg

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Traditionelles Bäckerbrot werde von Hand geformt, sagt Innungsobermeister Björn Wiese aus dem Barnim. Und so sehen es die meisten Verbraucher, die auf knuspriges in der Backstube gebackenes Brot stehen. Deutsches Brot ist nicht nur weltweit beliebt, sondern auch in seiner Vielfalt einzigartig. Im Bäckerhandwerk, das die Vielfalt und Qualität des deutschen Brotes über Jahrhunderte entwickelt und …

Traditionelles Bäckerbrot werde von Hand geformt, sagt Innungsobermeister Björn Wiese aus dem Barnim. Und so sehen es die meisten Verbraucher, die auf knuspriges in der Backstube gebackenes Brot stehen.
Deutsches Brot ist nicht nur weltweit beliebt, sondern auch in seiner Vielfalt einzigartig. Im Bäckerhandwerk, das die Vielfalt und Qualität des deutschen Brotes über Jahrhunderte entwickelt und bewahrt hat, leben alte Traditionen fort und neueste Erkenntnisse der Wissenschaft fließen in die Herstellung der Backwaren ein.

Mit über 3000 eingetragenen Brotsorten haben Innungsbäcker es geschafft, dass die deutsche Brotkultur durch die nationale UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Jetzt will der Zentralverband des deutschen  Bäckerhandwerkes den Begriff Bäcker schützen lassen. Eine Bäckerei ist nur dort, wo auch gebacken wird – in einem vom Meister geführten Betrieb mit Backstube.
Mit mehr als 13 000 Meisterbetrieben, einem Umsatz von 13,8 Milliarden Euro und über 283 000 Mitarbeitern zählt das Bäckerhandwerk zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Deutschlands.
„Leider ist die Zahl der Bäckereien auch in unserem Kammerbezirk weiter gesunken“, sagt Hauptgeschäftsführer Uwe Hoppe und das nicht nur wegen der demografischen Entwicklung und die Konkurrenz der Supermärkte.

Waren am 31.12. 2000 noch 140 Bäckereien und 13 Konditoreien am Markt, so waren es zehn Jahre später, Ende 2010, nur noch 104 Bäckereien (das sind 74 %) aber erfreulicherweise gleichfalls wie vor zehn Jahren noch 13 Konditoreien.
Zum Jahresende 2014 gab es im Kammerbezirk 95 Bäckereien und sogar 15 Konditoreien.

Entsprechend den Betriebszahlen gingen in den letzten zehn Jahren auch die Ausbildungszahlen zum Teil drastisch zurück. Vor zehn Jahren lernten in unseren Betrieben noch 158 Bäckerlehrlinge. 2010 waren es nur noch 43 und heute sind es 23.
Ähnlich dramatisch ist die Situation bei den auszubildenden Fachverkäuferinnen und Fachverkäufern im Bäckerei- und Konditorenhandwerk. Hier hat sich die Zahl von 121 auf 34 reduziert, also auf etwa ein Viertel.