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„Handwerk unserer Region fühlt sich wohl und blickt freundlich bis heiter auf die nächsten Monate“

Insgesamt 84,4 Prozent der befragten Handwerksunternehmen bezeichnen die Geschäftslage zufrieden oder besser. Lediglich 15,5 Prozent der Betriebe beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage mit „schlecht“ – der bisher niedrigste, bei einer Frühjahresumfrage ermittelte Wert. Das Handwerk unserer Region sieht die kommenden neun Monate nicht nur zuversichtlich, sondern unvermindert positiv. Mit 43,7 Prozent geht fast die Hälfte der Unternehmen von „guten“ Geschäften aus. Nur etwa jeder zehnte Betrieb, aktuell 10,7 Prozent, ist hier pessimistisch – ein weiterer Anhaltspunkt für ein weiteres Andauern der erfreulichen Entwicklung.

Fast alle Gruppen gehen von einer weiteren Verbesserung, d.h. einer Zunahme der „guten“ Beurteilungen, aus. Erneut sehen die Ausbaubetriebe mit 55 Prozent am optimistischsten auf das nächsten Quartal. In der Gruppe der Gesundheitsgewerbe wird allerdings keine weitere Verbesserung erwartet, bei einer insgesamt positiven Beurteilung der Geschäftslage. Allerdings rechnen 23,8 Prozent dieser Betriebe mit einer tendenziellen Verschlechterung ihrer Geschäfte

Ungebrochen ist die Auftragsreichweite / der Auftragsvorlauf: mit durchschnittlich 8,7 Wochen können die Handwerksbetriebe ein Vierteljahr sicher planen.

Das betrifft auch bei der Beschäftigung zu. Hier punktet das Handwerk mit hoher Stabilität. 84,6 Prozent der Befragten hielten ihre Mitarbeiterzahlen konstant. Das sind insgesamt 10,3 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Allerdings konnten nicht so viele Betriebe wie im Vorjahr die Beschäftigtenzahl erhöhen. Das liegt vielleicht daran, dass offene Stellen zunehmend schwieriger zu besetzen sind.
Etwa  jeder achte  Betrieb (12,1 Prozent) musste Personal abbauen (Vorjahr: 19,8 %).

In den kommenden Sommermonaten ist man in Bezug auf die Beschäftigungsentwicklung überwiegend verhalten optimistisch. In allen Gewerkegruppen gehen mindestens vier von fünf Betrieben von einer gleich bleibenden Mitarbeiterzahl aus. In den Bereichen Bauhaupt, Ausbau, Gesundheit und Personenbezogene Dienstleistungen rechnen per Saldo zwischen 8,3 und 14,5 Prozent der Betriebe mit einer Zunahme bei der Anzahl ihrer Beschäftigten.

Die im Winterhalbjahr erfahrungsgemäß rückläufige Umsatzentwicklung fiel im ostbrandenburgischen Handwerk im zurückliegenden Quartal weniger prägnant aus als bei der Vorjahresumfrage. Mit 39,4 Prozent war der Anteil der Betriebe mit einem Umsatzminus deutlich kleiner als im Frühjahr 2014 (44,4 %). Über Umsatzzuwächse konnte sich mit 12,1 Prozent (Vorjahr: 10,0 %) wieder nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Unternehmen freuen.

Das Handwerk hielt und hält sich seit Jahren bei Investitionen weiterhin zurück. Das hat sich nicht geändert. Die Beschreibung lautet: geringe Investitionsneigung. Allgemein zeichnet sich ab, dass in allen Gruppen etwa die Hälfte, bis zu drei Viertel der Unternehmen keine Veränderungen bei den Investitionen plant. Nur im Kfz-Handwerk ist eine Erhöhung absehbar. Allen anderen Gruppen ist gemeinsam, dass der Anteil der Betriebe mit der Absicht zur Senkung ihrer Investitionen deutlich größer als der jener Unternehmen, die mehr Geld investieren wollen.

Die Ursache(n) für fehlende Impulse ließ sich leider nicht ergründen.

Einen Anhaltspunkt, dass sich die nun schon länger anhaltende gute Wirtschaftslage im Handwerk auch positiv auf eine Erhöhung der Investitionsneigung auswirken könnte, gibt es dennoch: Die ermittelte durchschnittliche Investitionshöhe überstieg mit aktuell 9.370,- EUR den Wert aus der Vorjahresumfrage (Frühjahr 2014: 5.367,- EUR) mehr als deutlich. Das lässt den folgenden Schluss zu: Wenn im zurückliegenden Quartal in einem Unternehmen investiert wurde, dann war dabei deutlich mehr Geld im Spiel als im Vorjahreszeitraum.

Zum 31.3.2015 zählte die Handwerkskammer 12201 Mitglieder
davon 3196 Betriebe im Landkreis Barnim, 879 in der Stadt Frankfurt (Oder), 3716 im Landkreis Märkisch-Oderland, im Landkreis Oder-Spree 2880 und in der Uckermark 1530.

Zweimal jährlich – im Frühjahr und Herbst – führt die Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg eine Konjunkturumfrage unter den ostbrandenburgischen Betrieben durch. Dabei werden die Unternehmen um eine Einschätzung ihrer individuellen wirtschaftlichen Entwicklung sowie von Parametern wie Umsatzentwicklung, Auftragslage, Verkaufspreise oder Beschäftigung gebeten.

 

In unserer Lehrstellenbörse – hier ist die regionale Suche möglich – werden aktuell 432 Ausbildungsplätze in 306 Betrieben in 59 unterschiedlichen Berufen angeboten. Das sind knapp 100 Lehrstellen mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Top:
– Anlagenmechaniker SHK 35 freie Ausbildungsplätze
– Elektroniker 45 Plätze
– Bau und Ausbaugewerbe 40 Plätze (Maurer, Straßenbauer, Fliesen-Platten- Mosaikleger)
– Bereich Friseur 25

Wir helfen unseren Mitgliedern intensiv, die freien Lehrstellen möglichst passgenau zu besetzen.

Immer ratsam: ein, vielleicht auch zwei Praktika in Betrieben. So lernt man den Alltag, den Beruf und auch das Unternehmen kennen. Handwerksbetriebe bieten derzeit 625 Praktikumsplätze an – ganz stark: Elektroniker, Sanitär Heizung Klima, Metallbauer, Friseur

Jugendliche, die sich noch orientieren und mit der Chance auf Erfüllung von Neigungen und Interessen einen Beruf suchen, müssten eigentlich im Handwerk loslegen. Das bietet Selbstverwirklichung, Karriere, Kundennähe und Kommunikation mit Menschen. Wer auf handwerkliche Dienstleistungen setzt, setzt auf seinen sicheren Arbeitsplatz. Facharbeiter sind gefragt, gerade wegen der  Qualität im Handwerk.

Auf der Kampagnenwebsite www.handwerk.de berät ein pfiffiger Berufe-Checker Schüler und Ausbildungswillige über Inhalte von Ausbildungsberufen. Ab dem 15. April startet auf dieser Website die Gesellenaktion „Abklatschen“ – aus Ostbrandenburg ist der Orgelbauer Konrad Scheffler aus Sieversdorf, Landkreis Oder-Spree, ein authentisches Filmtestemonial.

Mit der Handy-App „Lehrstellenradar“ können Jugendliche per Smartphone gezielt Ausbildungsplätze suchen.

Das Handwerk ist nicht nur für 10-Klassen-Schüler offen, sondern auch für interessierte, leistungs-starke/-orientierte und motivierte Jugendliche lohnenswert. Die Perspektiven sind klar: Lehre, Geselle, Meister, Firmeninhaber. Nirgendwo in unserer Gesellschaft ist beruflicher Erfolg so zügig zu erzielen.
Dabei gibt es in der Ausbildung auch Zusatzqualifikationen wie „Young- and Oldtimerprüfung“ im KFZ-Bereich oder den Fachwirt HWK als Zusatzqualifikation für alle Abiturienten in nicht kaufmännischen Ausbildungsberufen. Damit hat man dann schon einen Teil der Meisterprüfung „hinter sich“.

Noch einige Fakten:
– 756 neue Lehrverträge wurde zum 1.9.2014 abgeschlossen (leider ein Minus von 6,3% im Vergleich zu 2013)
– 10 Prozent von den 756 sind Abiturienten (70 an der Zahl)
– Im Kammerbezirk bilden 841 Betriebe aus. Das ist bei 12201 Mitgliedern wenig wenn man bedenkt, dass es mehr als 6500 Meisterbetriebe gibt, die alle eine Ausbildungsberechtigung besitzen (AdA-Schein)

Die nächsten Termine:
– 23. April Zukunftstag im HWK-Bildungszentrum in Frankfurt (Oder) und im Bildungszentrum in Hennickendorf (Landkreis MOL)
– 16. Juni Last Minute Börse in Eberswalde (Paul-Wunderlich-Haus am Marktplatz
– 18. Juni Last Minute Börse in Frankfurt (oder) im HWK-Bildungszentrum, Spiekerstraße

Hinweise:
Ausbildungsbeihilfen sind künftig für alle Lehrlinge möglich.
Für Lehrlinge hat sich auch in einigen Berufen das Lehrlingsentgelt erhöht.

 

Nun ist sie nicht nur zweifache Gewinnerin des traditionellen Oderlandpokals, sondern auch internationale Friseurmeisterin Polens: Jessica Wagner. Bei den renommierten offene polnischen Friseurmeisterschaften am Rande der Messe Look Mitte April  in Poznań konnte die junge Frau, die den Friseurberuf im zweiten Lehrjahr im Salon “Rudi“ in Freienwalde erlernt, gleich zwei Pokale mit nach Hause nehmen: Sie siegte im Herrenfach mit 282 Punkten und wurde im Damenfach Vizemeisterin mit 218 Punkten. Hier hatte Laura Hänniken aus Finnland die Nase vorn.

Wie im Jahr zuvor Nicole Schult aus Schwedt, konnte auch die talentierte Jessica Wagner die internationale Jury – zu der übrigens auch Hwk- Vizepräsident Uwe Steinicke gehörte –  mit Kamm, Fön und natürlich ihren handwerklichen Fähigkeiten überzeugen.

Mehr als 18.000 Besucher machten sich an diesem Frühlingswochenende auf der internationalen Fachmesse rund um die Schönheit ein Bild, über das, was der Markt bereithält. Aussteller der Look präsentierten unter anderem: Haarstyling und Equipment für Friseursalons, Haarschmuck, Pflegeprodukte, Make-up, Nagelpflegetechniken, Equipment für Schönheitssalons uvm.

 

Ab sofort können sich Handwerksbetriebe unter www.unsertag2015.de mit ihren besonderen Ereignissen 2015 anmelden und nehmen automatisch an Verlosungen von
Preisen im Gesamtwert von 15.000 Euro teil – eine frühe Teilnahme erhöht die Gewinnchancen auf einen der drei 5.000-Euro-Schecks.

„Besonders freuen wir uns auf Geschichten von Handwerksbetrieben, die es schaffen, junge Talente zu finden und zu fördern“, sagt Oliver Gerrits, Leiter Marketing bei MEWA
Denn auf den Nachwuchs kann das Handwerk zu Recht stolz sein: Aktuell bestehen über 380.000 Ausbildungsverhältnisse, mehr als 84.000 der Auszubildenden sind weiblich und 25.000 haben einen Migrationshintergrund: junge Menschen mit innovativen Ideen, besonderen Karrierewegen und Auszeichnungen. Da gibt es natürlich eine Menge zu erzählen – auch von den Ausbildern.

Mit „Unser Tag“ konnte MEWA bereits 2013 und 2014 auf Erfolge aus den verschiedensten Bereichen des Handwerks aufmerksam machen.
„Jede dieser Geschichten ist es wert, erzählt und honoriert zu werden. Wir wollen auch in diesem Jahr die Menschen hinter den Geschichten einer breiten
Öffentlichkeit vorstellen“, freut sich Gerrits.

Die eingesandten Erfolgsstorys werden professionell aufbereitet und in einer Online-Galerie veröffentlicht. So entsteht bei dem Wettbewerb erneut auch ein umfangreicher Ideenfundus für regionale Medien, in dem Redakteure auf der Suche nach attraktiven, lokalen Unternehmensgeschichten fündig werden können.
Weitere Informationen gibt es unter www.unsertag2015.de.

www.mewa.de/handwerk

Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und die ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) starten zu einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe, um zu Beginn der neuen EU-Förderperiode über die Neuigkeiten in der Wirtschafts- und Arbeitsförderung zu informieren.

Besonders im Fokus stehen dabei die Unternehmen, vor allem kleinere und junge Unternehmen sollen in ihrer Entwicklung unterstützt werden.
Grundlage effizienter Förderung ist häufig die richtige, passgenaue Beratung. Daher sollen die wichtigsten Neuerungen der Förderlandschaft nach dem Brandenburger Fördertag nun auch in den Regionen Brandenburgs vorgestellt werden.

Albrecht Gerber, Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg: „Wir haben das Operationelle Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) klar darauf ausgerichtet, Impulse fürs Wirtschaftswachstum zu setzen – vornehmlich über ein Mehr an Forschung und an Innovation. Um das zu erreichen, setzen wir auf bewährte, aber auch neue Förderprogramme.“
Diana Golze, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie unterstreicht die Notwendigkeit einer abgestimmten Wirtschafts- und Arbeitsförderung: „Die Bindung und Entwicklung von Fachkräften ist inzwischen ein integraler Bestandteil der Wirtschaftsförderung. Unternehmen stehen zunehmend im Wettbewerb um Fachkräfte. Sie wissen, dass sie qualifiziertes Personal brauchen, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Daher freue ich mich, dass unsere Beratungsangebote bei der ZukunftsAgentur zur Fachkräfteentwicklung seitens der Unternehmen intensiv nachgefragt werden und zu einer vorausschauenden Personalpolitik beitragen können.

„Brandenburg bietet als erstes deutsches Bundesland Wirtschafts- und Arbeitsförderung aus einer Hand“, betont ZAB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt. „Gemeinsam können ZAB und ILB Unternehmen als „one-stop-agency“ effektiv unterstützen. Das ist ein großer Vorteil für Brandenburger Firmen ebenso wie für Neuansiedlungen aus aller Welt. Die Wirtschaftsförderung ist dabei konsequent auf die wirtschaftlichen Stärken des Landes ausgerichtet. Damit werden die Mittel effektiv und konzentriert für die positive Entwicklung in den starken Branchen und Clustern eingesetzt. Von Investitionen über Technologieentwicklung bis zur Fachkräftegewinnung unterstützt das Land die Wirtschaft. Das ist ein starkes Signal für Wachstum und Qualität.

Alle Informationen sowie die weiteren Termine der Roadshow „Wirtschaft und Arbeit aus einer Hand“ finden Sie unter www.ilb.de/Roadshow
Die nächsten Veranstaltungen:
29.04.: Frankfurt (Oder), Kleist Forum
04.05.: Ludwigsfelde, Klubhaus
27.05.: Eberswalde, Haus Schwärzetal
10.06.: Neuruppin, Sitzungssaal der Stadtverwaltung
19.06.: Wildau, Technische Hochschule (Sonderveranstaltung für Hochschul- und
Forschungsförderung)

 

Junghandwerker suchen Lehrlinge für das Handwerk

Wer könnte besser für eine Ausbildung im Handwerk werben als die Auszubildenden? Deswegen suchen zwölf Junghandwerker Nachfolger für ihre Lehrstelle. Sie sind überzeugt von ihren Berufen und möchten ihre Leidenschaft für das Handwerk weiterreichen.
Möglichst vielen Interessierten den Staffelstab in die Hand zu geben, das ist das Ziel der Aktion, die das Handwerk kürzlich auf www.handwerk.de startete.

„Abklatschen! Hol Dir meinen Job.“

Mit dabei ist der Sieversdorfer Orgel- und Harmoniumbauer Konrad Scheffler aus unserem Kammerbezirk. Der 25-Jährige, der den Beruf in der Werkstatt seines
Vaters Christian erlernte und wegen seiner guten Leistungen in die Begabtenförderung der Kammer aufgenommen wurde, plant bereits seine Meisterausbildung. Den Kurs „Management im Handwerk“ hat er schon erfolgreich neben der Lehre absolviert.

Beim Bundesleistungswettbewerb 2014 wurde Konrad mit 97 von 100 Punkten 2. Bundessieger, worauf er sehr stolz ist. Konrad ist froh mit seinem Handwerksberuf, weil er interessant und abwechslungsreich sei und er nebenbei fremde Länder kennenlernen könne.

Neben Konrad Scheffler sind ein Zimmerer, ein Gerüstbauer, eine Mechatronikerin für Kältetechnik, ein Karosseriebauer, eine Bootsbauerin, eine Technische Modellbauerin, ein Maßschneider, ein Fleischer, eine Bäckerin, eine Friseurin und eine Orthopädieschuhmacherin zu erleben. Sie repräsentieren durch ihre unterschiedlichen Berufe die Bandbreite des Handwerks, von traditionell bis modern, von kreativ bis technisch.

12 Videos zeigen tolle Berufe

Jeder der zwölf Junghandwerker zeigt in den Videos auf sympathische Weise, welche Eigenschaften für seinen Beruf wichtig sind und wie der Beruf sein Leben prägt. Die Videos sind auf www.handwerk.de/holdirmeinenjob, der Facebook-Seite des Handwerks und auf YouTube zu sehen.

 

Wer sein Unternehmen im Zeitraum von 2011 bis 2013 im Haupterwerb gegründet hat, egal ob als „Ein-Mann-Unternehmen“ oder GmbH, und wer mit Stolz sagt: „Ich habe es geschafft, der Weg in die Selbstständigkeit hat sich gelohnt“, der sollte sich unbedingt um den diesjährigen Existenzgründerpreis des Arbeitskreises ExistenzGründerPartner ODERLAND bewerben. Dieser wurde am 29. April bei einer Veranstaltung der Handwerkskammer zum mittlerweile zwölften Mal ausgelobt.

„Mit dem Preis wollen wir den Mut und die  Aktivitäten junger Unternehmer belohnen, die sich selbstständig gemacht haben. Uns interessiert, was Sie von anderen potenziellen Existenzgründern unterscheidet und wie sie den Weg von der Idee bis zur Realisierung der Selbstständigkeit gestaltet haben. Welche Hürden mussten die Existenzgründer nehmen und welche Hilfe wurde ihnen gegeben“, erklärt Gunnar Pajer, Sprecher des Arbeitskreises „ExistenzGründerPartner ODERLAND“ das Ziel des Preises. Bis zum 30. Juni sei es möglich, sich um die Ehrung zu bewerben, die am 14.10.2015 vergeben wird und bei der es keinerlei Vorgaben zu Branchen gebe.

Der Arbeitskreis, in dem sich Kammern, Wirtschaftsförderer und Kreditinstitute zusammengetan haben, stiftet den Preis für unsere Region (MOL, LOS, Frankfurt (Oder) seit 2003. Informationen auch hier.

 

Traditionelles Bäckerbrot werde von Hand geformt, sagt Innungsobermeister Björn Wiese aus dem Barnim. Und so sehen es die meisten Verbraucher, die auf knuspriges in der Backstube gebackenes Brot stehen.
Deutsches Brot ist nicht nur weltweit beliebt, sondern auch in seiner Vielfalt einzigartig. Im Bäckerhandwerk, das die Vielfalt und Qualität des deutschen Brotes über Jahrhunderte entwickelt und bewahrt hat, leben alte Traditionen fort und neueste Erkenntnisse der Wissenschaft fließen in die Herstellung der Backwaren ein.

Mit über 3000 eingetragenen Brotsorten haben Innungsbäcker es geschafft, dass die deutsche Brotkultur durch die nationale UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Jetzt will der Zentralverband des deutschen  Bäckerhandwerkes den Begriff Bäcker schützen lassen. Eine Bäckerei ist nur dort, wo auch gebacken wird – in einem vom Meister geführten Betrieb mit Backstube.
Mit mehr als 13 000 Meisterbetrieben, einem Umsatz von 13,8 Milliarden Euro und über 283 000 Mitarbeitern zählt das Bäckerhandwerk zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Deutschlands.
„Leider ist die Zahl der Bäckereien auch in unserem Kammerbezirk weiter gesunken“, sagt Hauptgeschäftsführer Uwe Hoppe und das nicht nur wegen der demografischen Entwicklung und die Konkurrenz der Supermärkte.

Waren am 31.12. 2000 noch 140 Bäckereien und 13 Konditoreien am Markt, so waren es zehn Jahre später, Ende 2010, nur noch 104 Bäckereien (das sind 74 %) aber erfreulicherweise gleichfalls wie vor zehn Jahren noch 13 Konditoreien.
Zum Jahresende 2014 gab es im Kammerbezirk 95 Bäckereien und sogar 15 Konditoreien.

Entsprechend den Betriebszahlen gingen in den letzten zehn Jahren auch die Ausbildungszahlen zum Teil drastisch zurück. Vor zehn Jahren lernten in unseren Betrieben noch 158 Bäckerlehrlinge. 2010 waren es nur noch 43 und heute sind es 23.
Ähnlich dramatisch ist die Situation bei den auszubildenden Fachverkäuferinnen und Fachverkäufern im Bäckerei- und Konditorenhandwerk. Hier hat sich die Zahl von 121 auf 34 reduziert, also auf etwa ein Viertel.

„Art an der Grenze“ – dieser Titel war es, der ihn fasziniert hat und letztendlich bewog, sich zu bewerben. „Klingt doch wunderbar“, meint Sebastian Leu, Schmiedemeister aus Markendorf. Irgendwie wie hart an der Grenze und grenzwertig, das seien ja auch seine Skulpturen für manche. Sie passten eben nicht in jeden Vorgarten!
Zum dritten Mal haben Studenten der Europauniversität Viadrina ihr Kunstfestival organisiert, das mit Musik, Theater, Literatur, Performance und Workshops viele Interessierte begeistert. Im Mittelpunkt steht eine dreiwöchige Kunstausstellung in verschiedenen Räumlichkeiten der Stadt, in der Studierendenmeile in der Frankfurter Großen Scharrnstraße. Im Ehrenhof der Europauniversität stellt Schmied Sebastian Leu acht seiner besonderen Stahlskulpturen aus. Und auch im Medienkomplex sind einige seiner Skulpturen zu sehen.

Im Hof unter frischen grünen Bäumen hat eine kleine Echse auf einem Stein ein sonniges Plätzchen gefunden und nichts aber auch gar nichts kann sie vertreiben. Auch Judith Lenz, Studentin der Kulturwissenschaften und Mitorganisatorin von „Art an der Grenze“, gefallen die Echse im Ehrenhof und die anderen Arbeiten von Sebastian Leu. „Sebastian war einer von 25 Bewerbern für die Ausstellungen, wir wollten neuen Leuten eine Chance geben. Und Leus Skulpturen seien interessant und könnten von jedem Betrachter auf eigene Weise interpretiert werden“, meint sie.

Schon seit seinem sechsten Lebensjahr hat der gebürtige Frankfurter Sebastian Leu seine Schwäche fürs Harte entdeckt, schließlich ist er in der Schmiedewerkstatt seines Vaters groß geworden. Stein, Stahl und Kupfer sind nach wie vor sein Metier und finden in seinen Skulpturen vom filigranen Baum bis zu klassischen Leuchtern, einer geschmiedeten Rose oder dem Totenmann Verwendung. Und er freut sich, dass er die Skulpturen hier der Öffentlichkeit präsentieren kann, schließlich habe er Sendebewusstsein, wolle nicht nur im stillen Kämmerlein vor sich hinwerkeln und Kunst machen! Trotzdem stellt er klar: „Ich bin Handwerker und kein Künstler und das ist für mich das Entscheidende! Und er schwärmt von seinem traditionellen Handwerk, das den Rohstoff verarbeitet, der die Industrie vor vielen Jahren revolutionierte. Durch die Hände eines Schmiedes entstehen Produkte und Objekte für die Sinne.

Sebastian Leu, der quirlige Mann mit den grünen Haaren, hat sein Hobby zum Beruf machen können und er will sich irgendwann selbstständig machen, vor allem Restaurierungen reizen ihn. Nach der Lehre und dem Meisterbrief im Jahr 2004 hat er eine dreimonatige Ausbildung zum Restaurator für Metallobjekte in Italien absolviert. Leu liebt nicht nur seinen Beruf, der für ihn Suchtpotenzial habe, sondern auch seine Heimatstadt Frankfurt (Oder). „Klar“, sagt er, das ist mein Zuhause und ich wünsche mir, dass noch mehr Frankfurter zu ihrer Stadt stehen, sich mit ihr identifizieren … Dazu gehört für Sebastian Leu auch und vor allem Kultur und Kunst. Schöne Dinge, die in der Freizeit passieren, sind es doch vor allem, mit denen man seine Stadt verbinde. Darum sei „Art an der Grenze“ so wichtig. Und er könne seine Berufskollegen, die vielleicht neben dem Handwerklichen eine schöpferische Seite hätten, vielleicht malten oder mit Holz Plastiken schaffen, nur ermutigen sich bei den Studenten zu melden, um vielleicht im nächsten Jahr bei diesem tollen Festival dabei zu sein. Das würde auch Judith Lenz freuen. „Gerade Unbekannten oder Hobbykünstlern eine Plattform zu bieten, sei ein wichtiger Aspekt von „Art an der Grenze“erklärt sie.

Das besondere Festival in Frankfurt (Oder) lädt noch bis zum 16. Mai ein.
Ansprechpartnerin: Judith Lenz, art.an.der.grenze.@gmail.com

 

Kathleen Deerberg aus Storkow darf sich nun Fachkosmetikerin nennen. Sie freut sich, dass die anstrengende Zeit des Lernens vorbei ist, auch wenn ihr die Mitstreiterinnen fehlen werden. Gemeinsam mit neun anderen jungen Frauen aus ganz unterschiedlichen Berufen stieß sie gestern Abend mit einem Glas Sekt auf einen neuen Lebensabschnitt an und nahm ihr Lehrgangszertifikat von Sven Kaczkowski, dem Leiter des Bildungszentrums der Handwerkskammer, entgegen.
„Wir haben diese Qualifizierung zum ersten Mal organisiert“, erläutert Kaczkowski und ergänzt: “Der Fleiß und das Engagement der zehn Teilnehmerinnen haben uns beeindruckt“, und dass im November ein weiterer Lehrgang mit dem Ziel Fachkosmetikerin beginnen werde. Voraussetzung seien keine besonderen Vorkenntnisse, aber viel Interesse, persönliche Reife und ein Hauptschulabschluss.

„Jetzt können wir den Kundinnen und Kunden in unserem Salon – Amoenitas Nagelstudio und Wellnessoase Storkow – das komplette Angebot vom Nageldesign, über Kosmetik und Wellness machen“, sagt Kathleen Deerberg nicht ohne Stolz. Und dass ihre Chefin Undine Werner sie bei der gesamten Qualifizierung, über mehrere Monate und 392 Unterrichtsstunden sehr unterstützt habe. „Jetzt starten wir durch“, meint Undine Werner, die sich freut, dass durch die 26-Jährige Quereinsteigerin das Programm ihrer Wohlfühloase erweitert werden kann und noch individuellere Kundenwünsche erfüllt werden können.

Die zehn jungen Frauen sind nun Expertinnen in Sachen Pflege und Schönheit und beherrschen von der Kundenbehandlung im Bereich Körper- und Schönheitspflege über Gesichts- und Ganzkörperbehandlungen bis zur umfänglichen Kundenberatung eine Menge! Auf dem Stundenplan standen unter anderem Hygienekunde, Gesundheits- und Ernährungslehre, aber auch aktuelle Trends in der Kosmetikbranche und Themen wie fachbezogene Wirtschaftskunde und Existenzgründung.
Eine der Teilnehmerinnen wird demnächst ihren eigenen Kosmetiksalon eröffnen, andere versprechen sich größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und zwei junge Damen bekamen mit dem Zertifikat die völlige Gleichwertigkeit ihrer im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse mit deutschen Berufsabschlüssen bescheinigt.

Bei Interesse an dieser Qualifizierung bitte melden bei volkmar.zibulski@hwk-ff.de